Berufsunfähigkeitsversicherung - Franke & Bornberg kürt "Zukunftsvision"

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Auch über die Komplexität des BU-Antrages macht sich die Siegerin Gedanken: speziell über den Umstand, dass Vermittler und Antragsteller derzeit aufwendig die Gesundheitsakte recherchieren müssen. Dafür ist es oft erforderlich, verschiedene Fachärzte zu konsultieren. Nun sollen spezialisierte BU-Ärzte und ein standardisiertes Verfahren der Risikoprüfung Abhilfe schaffen.

So empfiehlt die Vermittlerin: “Eine Alternative wäre es, … sogenannte BU-Ärzte für die Antragsstellung zu implementieren. Aktuell muss man bei diversen Vorerkrankungen etc. jedes Mal einen weiteren Arzt aufsuchen, der einen weiteren Bericht zur Risikoprüfung einreicht. Das ist für alle Beteiligten sehr zeit- und arbeitsintensiv. Es sollte einen Punktekatalog geben, in dem festgelegt wird, was geprüft und abgefragt werden muss. Dieser sollte möglichst einheitlich von allen BU-Versicherern vorgegeben werden.“

Weniger Probleme mit vorvertraglicher Anzeigepflicht?

Ein solch standardisiertes Verfahren könnte vielleicht sogar das Problem der vorvertraglichen Anzeigepflichtsverletzung unterbinden, gibt die Ideen-Siegerin zu bedenken. Also den Umstand, dass die BU-Versicherer erst im Leistungsfall prüfen, ob der Versicherungsnehmer im Antrag korrekte Angaben machte. Und dann vom Vertrag zurücktreten können und dürfen, wenn das nicht der Fall war. Viele Betroffene verlieren so ihren BU-Schutz oder werden in lange Rechtsstreite verwickelt.

Das Problem des Sieger-Vorschlages: sowohl ein vereinfachter Basisschutz als auch spezielle BU-Ärzte würden wohl darauf hinauslaufen, dass der Gesetzgeber den Privatversicherern strengere Vorgaben machen müsste - und diese auch überwacht. Es wäre zu erwarten, dass sich die Branche selbst gegen eine strengere Reglementierung wehrt und Eingriffe in den Wettbewerb beklagt. Auch stellt sich die Frage, wie die BU-Ärzte vergütet werden, so dass sie unabhängig von den Versicherern agieren und nicht befangen sind. Im Grunde hätten sie eine Art Gutachterfunktion, die Interessenkonflikte befürchten lassen. Das Zukunftsszenario der Vermittlerin könnte eines sein, zu dem die Versicherer gezwungen werden müssten.

Darüber hinaus rechnet die Vermittlerin damit, dass sich neue Techniken für die Analyse von Vorerkrankungen durchsetzen könnten. "Vielleicht ist in 20, 30 oder 40 Jahren der Einsatz von Körperscannern inkl. großem Blut-Checkup eine gute Alternative, die sich mittel- bis langfristige amortisiert“, zitiert Franke und Bornberg aus ihren Vorschlägen. Neben der Kategorie "Zukunftsvision" wurden auch Preise in den Kategorien "Starter", "Lebensphasen" und "Marketing" vergeben. Mehr dazu demnächst beim Versicherungsboten sowie auf der Webseite von "Franke & Bornberg".