Privathaftpflicht - BdV warnt vor zu niedrigen Deckungssummen

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Vor allem in älteren Versicherungsverträgen seien oft zu niedrige Deckungssummen vereinbart, warnt nun der Bund der Versicherten – teilweise von nur einigen 100.000 Euro. Das kann zu erheblichen Deckungslücken führen. „Alle Versicherten sollten daher ihre Policen auf ausreichende Deckung überprüfen – das gilt auch für andere Haftpflichtverträge wie Haus- und Grundbesitzer- sowie Tierhalterhaftpflichtversicherungen“, rät BdV-Sprecherin Bianca Boss.

Ein Neuvertrag kann lohnen - nicht nur aufgrund der Deckungssummen

In Haftpflicht-Neuverträgen sind Deckungssummen zwischen fünf und 50 Millionen Euro mittlerweile Marktstandard, so ergab eine Stichprobe des Versicherungsboten. Dennoch sollten Verbraucher genau im Vertrag nachlesen, welche Summe tatsächlich vereinbart ist.

Tatsächlich kann es lohnen, die alte Haftpflicht-Police gegen einen Neuvertrag einzutauschen. Ein Tarifvergleich von Finanztest kam im Herbst 2017 zu dem Ergebnis, dass sich das Bedingungswerk vieler Versicherer gegenüber früheren Vergleichen verbessert hatte. Neben höheren Deckungssummen kamen auch neue Leistungsbausteine hinzu, die teils wertvollen Mehrwert versprechen.

Einer dieser Bausteine ist die Forderungsausfalldeckung. Sie greift immer dann, wenn der Haftpflichtversicherte selbst einen Schaden durch eine dritte Person erleidet - der Verursacher aber selbst keine Privathaftpflicht besitzt. Dann springt der eigene Versicherer für den entstandenen Schaden ein.

In Deutschland ist der Absicherungsgrad mit Privathaftpflicht recht hoch: Immerhin 85 Prozent der Haushalte besitzen eine Privathaftpflicht. Aber bei Geringverdienern und Arbeitslosen haben nur sechs von zehn Personen einen entsprechenden Schutz, so hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) anhand einer Verbraucherstudie des Statistischen Bundesamts ermittelt. Sie haben oft auch nicht das nötige Geld, um privat für einen Schaden einzuspringen.