Deutsche Autofahrer zahlen jedes Jahr knapp 600 Millionen Euro für Raten-Aufschläge an die Kfz-Versicherer. Denn: Fast jeder zweite Autohalter (45 Prozent) bezahlt den Beitrag für die Autoversicherung in monatlichen, viertel- oder halbjährlichen Raten und muss dafür einen Aufschlag für die ratierliche Zahlung in Kauf nehmen.
Mehr als jeder zweite Autobesitzer zahlt zu viel für seine Autoversicherung, weil er die Prämie in Raten überweist. Während 47 Prozent der Versicherten die jährliche Zahlweise nutzen, begleichen rund 53 Prozent der Versicherten ihre Rechnung monatlich oder vierteljährlich. Das führt zu durchschnittlichen Mehrkosten von knapp 27 Euro pro Jahr.
Insgesamt landen hierdurch mehr als 600 Millionen Euro extra auf den Konten der Versicherungen. Das hat das Verbraucherportal Finanztip errechnet und beruft sich dabei auf Zahlen des Vergleichsrechners Nafi-Auto und einer Umfrage des Marktforschungs-Instituts Innofact.
Kfz-Versicherung: Die jährliche Einmalzahlung lohnt sich
Wer etwa seine Beiträge halbjährlich überweist, zahlt im Schnitt knapp vier Prozent oder 15 Euro mehr. Etwas teurer sei mit sieben Prozent beziehungsweise 30 Euro Aufschlag eine quartalsweise Zahlung. Am teuersten werde es für diejenigen, die monatlich überweisen. Hier verlangten Versicherer fast neun Prozent oder umgerechnet 36 Euro mehr.
Überdies würden einige Versicherungen keine monatlichen Zahlweisen anbieten. "Wer nur nach Angeboten sucht, die man in Raten bezahlen kann, hat viel weniger Tarife zur Auswahl", sagt Silke Kursawe, Expertin für Versicherungen bei Finanztip.