Die Deutsche Familienversicherung (DFV) will noch in diesem Jahr an die Börse gehen. Im Rahmen dessen wollen sich zwei bisherige Aktionäre von Anteilen trennen.
Der Frankfurter Versicherer DFV will wachsen. Dafür will der digitale Versicherer 100 Millionen Euro einsammeln. Das frische Geld solle dabei helfen, die ehrgeizigen Ziele des laut Vorstandschef Stefan Knoll, "ersten digitalen Versicherers” zu erfüllen. Schließlich möchte das Unternehmen im Bereich der Krankenzusatzversicherung zum Marktführer in Deutschland aufsteigen.
Die Ziele sind durchaus ambitioniert. Denn die Deutsche Familienversicherung ist im Vergleich zum Branchenprimus Allianz ein eher kleines Licht. Während die Münchener im Jahr 2017 einen Umsatz von knapp 31,7 Milliarden Euro eingefahren haben, konnte die DFV mit Sitz in Frankfurt lediglich 72 Millionen Euro vorweisen.
Bereits im August hatte DFV-Gründer Knoll die Katze aus dem Sack gelassen und den Börsengang angekündigt. Damals stand jedoch noch kein Zeitraum für das Ansinnen fest. Nun drückt das Insurtech aufs Tempo. Denn der offizielle Start auf dem Börsenparkett solle noch in diesem Jahr erfolgen. Das vermeldet das Unternehmen per Pressemitteilung. Laut "Handelsblatt" solle der Börsengang im November erfolgen. Die DFV solle am regulierten Markt, dem Prime Standard, der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden.
Die angepeilte Summe von 100 Millionen möchte das Unternehmen vor allem in Markenbildung und klassisches Marketing stecken. Weitere Gelder sollen in die IT und neue Produkte fließen. Überdies plane der Versicherer in weiteren europäischen Ländern aktiv zu werden. Neben der Ausgabe neuer Aktien sei auch eine Umplatzierung von Anteilen zweier Aktionäre geplant. Diese zwei Altaktionäre möchten sich von einem kleinen Teil ihres Aktienpakets trennen, wurden jedoch nicht namentlich benannt.