Die Zahl der Riester-Renten ist im dritten Quartal 2018 gesunken. 16,568 Millionen Verträge zählte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Ende September 2018. Einen großen Anteil an der negativen Entwicklungen haben Bankspar-Verträge und Policen über Versicherer.
Die Riester-Rente hat im dritten Quartal 2018 leicht an Boden verloren. So zählte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Ende September 2018 insgesamt 16,568 Millionen Verträge. Das sind 25.000 Policen weniger als Ende 2017.
Der größte Verlierer bei der einst von Arbeitsminister Walter Riester (SPD) erfundenen Zulagenrente sind aktuell die Bankspar-Verträge. Hier sank die Zahl der Verträge von 693.000 auf 681.000. Ende des vergangenen Jahres waren es noch 762.000 Stück.
Ebenfalls verloren haben Policen über Versicherungen. Zwar bleibt die Assekuranz mit knapp zwei Drittel der Verträge (65,3 Prozent) noch Spitzenreiter - verliert aber weiterhin an Boden. Während die Versicherer Ende 2012 noch knapp elf Millionen Riester-Policen in den Beständen hatten, sind es Stand Ende September 2018 nur noch 10,815 Millionen Verträge. Damit gingen 14.000 Verträge verloren.
Investmentfonds legen zu
Leicht gestiegen sind Wohn-Riester-Verträge. Deren Zahl stieg zwischen Juli und September um 5.000 Policen auf nun 1.800 Millionen Verträge. Der Gewinner des dritten Quartals sind Riester-Renten über Investmentfonds. Hier kletterte der Bestand um 19.000 Verträge auf nun 3.272 Millionen Policen.
Jede fünfte Riester-Rente ist jedoch ruhend gestellt, die Sparer zahlen also keine Beiträge mehr ein. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor. In konkreten Zahlen würde dies bedeuten, dass rund 3,3 Millionen Verträge aktuell nicht mit Beiträgen bedient werden. Wie viel Riester-Policen in der 15-jährigen Bestehensgeschichte bereits storniert wurden, dazu konnte die Bundesregierung keine Angaben machen.