Versicherungsbote: DIN schafft einen Standard für die Finanzberatung. Nun trifft man aber auch sehr verschiedene Kunden mit unterschiedlichem Vorwissen und individuellen Wünschen. Wie verhindert man, dass die Vermittler einfach eine Liste abarbeiten - und vielleicht genau deshalb an den Wünschen und Bedürfnissen des Kunden „vorbeiberaten“?
Lars Georg Volkmann: Die DIN-Norm schafft einen Standard für die Finanzanalyse. Über die Finanzanalyse-Software Defino stellt der Vermittler sicher, dass er keine wichtigen Punkte in der Analyse auslässt. Der Kunde erhält eine transparente Übersicht über seine Finanzsituation. Im besten Fall knüpft daran direkt ein Beratungsgespräch an, in dem der Vermittler auf die vorhandenen Lücken in der Absicherung und Vorsorge eingeht und Produktempfehlungen ausspricht, die zum Kundenbedarf passen.
Ein Beratungsstandard könnte auch den Boden bereiten, damit Chatbots und intelligente Sprachprogramme nach DIN-Norm zu Finanzen beraten. Wird bald Amazons Alexa diese Aufgabe übernehmen?
Das ist theoretisch denkbar. Allerdings ist die Finanzanalyse sehr umfangreich. Im persönlichen Kontakt können Rückfragen direkt beantwortet werden und der Vermittler unterstützt den Kunden dabei, die richtigen Zahlen aus seinen Unterlagen zu filtern. Nicht ohne Grund müssen sich die Berater vor dem Einsatz der Finanzanalyse-Software Defino zertifizieren lassen.
Die Fragen stellte Mirko Wenig