Die Axa bietet künftig Policen über den chinesischen Messenger-Dienst WeChat an. Auf der Plattform sollen Reiseversicherung an den Mann oder die Frau gebracht werden.
Während in Deutschland die wenigsten Versicherungsapps 1.000 oder gar 10.000 Downloads oder aktive Nutzer aufweisen, nutzen in China fast eine Milliarde Menschen WeChat – jeden Tag. Tendenz steigend.
WeChat prägt geradezu das tägliche Leben der Nutzer im Reich der Mitte. Das liegt auch daran, dass die App ein Multifunktions-Tool ist. Das digitale schweizer Taschenmesser kombiniert digitale Produkte und Dienstleistungen mit einer starken Messaging- und Zahlungsplattform. Dies könnte zum Vorbild für europäische Apps und deren Entwickler werden. Auch für das Banken- und Versicherungsökosystem ist der technische Ansatz spannend.
Einen ersten Schritt in die Welt von WeChat wagt nun der französische Versicherer Axa. Der Versicherungskonzern werde über seine Tochter Axa Partners mit dem chinesischen Internet-Unternehmen Tencent zusammen arbeiten. Dessen Baby WeChat gehört inzwischen nicht nur in der Volksrepublik China zu einem der wichtigsten sozialen Netzwerke.
Über die Plattform solle ein Miniprogramm eingebaut werden. Dieses trage den Namen "Axa Go" und werde von AXA TianPing, dem in China ansässigen Tochterunternehmen, verwaltet. Ziel sei es, die große Reichweite der WeChat-Community zu nutzen und Policen rund um das Thema Reisen zu verkaufen. Das Angebot solle komplett digital abgebildet werden und enthalte unter anderem auch Assistance-Leistungen des Versicherers. Bezahlt werde das Paket via WeChat Pay, dem hauseigenen Bezahl-Tool. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.