Die Skepsis, ob das Projekt umsetzbar ist, gilt aber eher mit Blick auf den Zeitraum denn mit Blick auf eine grundsätzliche Machbarkeit. Aus diesem Grund stimmen auch 60 Prozent der Befragten für eine „schrittweise Umsetzung als pragmatische Lösung“ – nach und nach soll das Portal demnach Informationen verfügbar machen. Eine Tatsache, die sich bei Antworten für die Herausforderungen widerspiegelt: Jeweils dominiert die Prozentzahl derer, die annehmen, eine Herausforderung „dürfte mit mittlerem Aufwand umsetzbar sein“.
Dass das geplante Rentenportal dabei von Nutzen sein kann, ist für viele Versicherer hingegen ausgemacht. Insgesamt 90 Prozent geben als Antwort an, dass zutreffe: "Eine auf einen Blick zu erfassende Information über die eigene Altersvorsorge-Situation trage maßgeblich dazu bei, dass Bürger ihre ergänzende Altersvorsorge auch aktiv angehen". Kein Wunder, dass sich Versicherer auch beteiligen wollen, sie hoffen auf einen Anschub des Vorsorgegeschäfts.
Eine Beteiligungsbereitschaft wird von immerhin 79 Prozent der Umfrageteilnehmer bejaht. Wenngleich für eine Vorjahres-Studie eine Bereitschaft von rund 90 Prozent ermittelt wurde, zeigt der Wert dennoch eine hohe Gesamt-Zustimmung der Branche zum geplanten Renten-Informationsportal der Bundesregierung.
Hintergrund:
Für die repräsentative Studie des Dienstleistungsunternehmens MLP zum geplanten Renten-Informationsportal wurden im November und Dezember 2018 insgesamt 20 Versicherungsgesellschaften befragt. Die Gesellschaften würden hierbei nach Verträgen mehr als 50 Prozent des Marktes im Bereich der Altersvorsorge abdecken, wie die Studienmacher ausführen. Ergebnisse der Studie können auf der Seite des Finanzdienstleisters abgerufen werden.