Der kanadische Finanzdienstleister Great-West Lifeco kauft sich beim Finanzkonzern JDC Group AG ein. Die Finanzholding werde 28 Prozent der Anteile an der Finanzgruppe übernehmen. Zudem verkündet der Konzern eine Zusammenarbeit zwischen dem Maklerpool Jung DMS & Cie. und der Sparda Versicherungsservice GmbH.
Der Wiesbadener Finanzkonzern JDC Group AG bekommt einen neuen Ankeraktionär. Die Great-West Lifeco Group mit Sitz im kanadischen Winnipeg werde mehrere größere Aktienpakete übernehmen. In Summe werde die Gesellschaft über irische Holding Canada Life Irish Holding Limited 28 Prozent der Anteile erwerben. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Die Holding beheimat fünf Tochtergesellschaften mit regionaler Ausrichtung. Dabei setzt die Unternehmensgruppe auch auf die Zusammenarbeit mit Maklern und Banken. Zum Portfolio gehören unter anderem die Lebensversicherer Canada Life und der irische Marktführer Irish Life.
Die Anteile an der deutschen Aktiengesellschaft werde die Holding von den bisher größten Aktionären, den Family Offices der JDC-Gründer Ralph Konrad und Sebastian Grabmaier - Aragon Holding GmbH und Grace Beteiligungs GmbH - erwerben. Entsprechende Aktienkaufverträge seien bereits geschlossen. Konrad und Grabmaier sowie der ehemalige Google-Manager Stefan Bachmann sollen weiterhin an Bord bleiben. Aktuell fehle aber noch die Freigabe der Aufsichtsbehörden, heißt es weiter.
Jung DMS & Cie. kooperiert mit Sparda-Bank-Tochter
Überdies vermeldet der Finanzkonzern eine Kooperation mit der Sparda Versicherungsservice GmbH (SVS). Das Tochter-Unternehmen der Sparda-Bank Baden-Württemberg und der Maklerpool Jung DMS & Cie. hätten eine Vereinbarung über fünf Jahre getroffen. Im Rahmen der Partnerschaft solle die SVS die App "allesmeins" aus dem Hause des Maklerpools nutzen können. Dies solle in Form einer White-Label-Lösung geschehen. Überdies würden die Vergleiche von GELD.de genutzt. Im ersten Schritt werde die Sparda-Bank ihre Versicherungskunden über das JDC-Kundenverwaltungsprogramm iCRM überführen.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt bereits seit geraumer Zeit das Insurtech Clark. Das Baby aus dem Hause des Insurtech-Brutkasten Finleap hatte sich mit diversen Banken verbündet. Dazu zählten unter anderem die genossenschaftliche Direktbank PSD Bank Hannover, die Direktbank N26, die niederländischen Direktbankmarke NIBC Direct und die Deutschen Kreditbank AG (DKB). Der Ansatz der Zusammenarbeit mit Clark ist simpel. Die Kunden der Partner können die Technik aus dem Hause Clark nutzen. Das heißt, dass die Bankkonten der Kunden mit einem Robo-Advisor verknüpft werden können. Anschließend sollen sämtliche Tarife der Kunden aufgelistet und durchleuchtet werden. Daraufhin erhalten Kunden eine Empfehlung des Robo-Advisors und sollen sich dann den verbesserten Schutz auswählen können.