Das Stornovolumen von Lebensversicherungen ist 2018 auf 12,3 Milliarden Euro gesunken. 2017 waren noch Leben-Policen im Wert von 12,7 Milliarden Euro storniert worden.
Die deutschen Lebensversicherer dürfen kurz tief durchatmen. Denn im vergangenen Jahr konnten unter anderem die Beitragseinnahmen leicht gesteigert werden. Nach drei Jahren mit sinkenden Beiträgen könnte im vergangenen Jahr wieder ein leichter Zuwachs gefeiert werden. Die Beitragseinnahmen kletterten um 2,5 Prozent auf 88,7 Milliarden Euro. Das geht aus der Broschüre „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2019“ des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.
Auch das Stornovolumen konnte im Jahr 2018 verringert werden. Während der Wert der stornierten Lebensversicherungen im Jahr 2017 noch bei 12,7 Milliarden Euro lag, wurden anno 2018 lediglich Policen im Wert von 12,3 Milliarden Euro storniert. Das sind 2,6 Prozent oder knapp 400 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.
Auf dem gleichen Level ist die Stornoquote geblieben. Diese wird im Verhältnis zur Zahl der Verträge gemessen. Im vergangenen Jahr lag der Wert bei 2,64 Prozent und damit 0,01 Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert. Das vermeldet der Zweitmarktspezialist Policen Direkt.
Weniger gut sieht es für die Branche bei der Zahl der Leben-Verträge und bei den neu abgeschlossenen Policen aus. Die Zahl der Verträge sank 2018 um 0,9 Prozent auf 83 Millionen Policen. Ebenfalls abwärts ging es für den Neuzugang. Knapp 4,875 Millionen Verträge wurden im vergangenen Jahr abgeschlossen.
Dafür stiegen die ausgezahlten Leistungen der Leben-Anbieter auf 78,8 Milliarden Euro. Das bedeutet ein Plus von 2,5 Prozent. Positiv entwickelte sich der Kapitalanlagenbestand der Versicherer, der erstmals die Rekordmarke von mehr als eine Billion Euro knackte. Der Kapitalanlagenbestand wuchs im abgelaufenen Jahr um drei Prozent auf 933 Milliarden Euro. Hinzu kamen noch rund 103 Milliarden Euro an Kapitalanlagen für fondsgebundene Policen.