Rund 757.000 gesetzlich Versicherte dürfen sich über eine Senkung des Zusatzbeitrags freuen. Denn genau zwei Krankenkassen haben ihren Zusatzbeitrag zum Jahreswechsel gesenkt. Gleichzeitig mussten 26 Unternehmen den Zusatzbeitrag nach oben anpassen.
Für die große Mehrheit der gesetzlichen Krankenversicherten hat sich der Zusatzbeitrag im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Denn bei 76 von 104 Krankenkassen bleibt der Zusatzbeitrag im Jahr 2020 stabil. Insgesamt 28 Unternehmen meldeten Veränderungen für 2020.
Anno 2020 wollen 26 Krankenkassen einen höheren Zusatzbeitrag haben. Im vergangenen Jahr hatten nur drei Kassen einen höheren Wert eingefordert. Betroffen von Erhöhungen sind vor allem Mitglieder kleinerer Betriebskrankenkassen. In Summe müssen knapp 1.850.000 Mitglieder einen höheren Beitrag entrichten. Die geringsten Anpassungen gab es bei der BKK Aesculap und der BKK Gildemeister. Hier wurde der Zusatzbeitrag um 0,1 Prozentpunkte nach oben korrigiert. Dagegen müssen die Mitglieder der BKK Stadt Augsburg einen um 1,20 Prozentpunkte höheren Beitrag entrichten. Das vermeldet das Online-Portal "www.krankenkassen.net"
Krankenkassen mit Beitragserhöhungen
- BKK Aesculap um +0,10 Prozentpunkte
- BKK Gildemeister Seidensticker um +0,10 Prozentpunkte
- BERGISCHE Krankenkasse um +0,13 Prozentpunkte
- Bertelsmann BKK um +0,15 Prozentpunkte
- TUI BKK um +0,15 Prozentpunkte
- BKK Deutsche Bank AG um +0,20 Prozentpunkte
- BKK DürkoppAdler um +0,20 Prozentpunkte
- BKK Rieker RICOSTA Weisser um +0,20 Prozentpunkte
- Continentale BKK um +0,20 Prozentpunkte
- Novitas BKK um +0,20 Prozentpunkte
- Südzucker-BKK um +0,20 Prozentpunkte
- WMF BKK um +0,20 Prozentpunkte
- BKK der MTU Friedrichshafen GmbH um +0,30 Prozentpunkte
- BKK RWE um +0,30 Prozentpunkte
- pronova BKK um +0,30 Prozentpunkte
- SKD BKK um +0,30 Prozentpunkte
- BKK HMR um +0,35 Prozentpunkte
- energie-BKK um +0,36 Prozentpunkte
- actimonda BKK um +0,40 Prozentpunkte
- BKK KARL MAYER um +0,40 Prozentpunkte
- BKK Werra-Meissner um +0,40 Prozentpunkte
- BKK ZF & Partner um +0,40 Prozentpunkte
- atlas BKK ahlmann um +0,50 Prozentpunkte
- BKK Herkules um +0,50 Prozentpunkte
- Salus BKK um +0,66 Prozentpunkte
- BKK STADT AUGSBURG um +1,20 Prozentpunkte
Krankenkassen mit Beitragssenkungen
Lediglich bei zwei Kassen wurde der zusätzliche Beitrag nach unten korrigiert. Von den Senkungen bei der AOK Sachsen-Anhalt und der Debeka BKK profitierten gut 757.000 Versicherte. Im vergangenen Jahr hatten sich noch rund 20,9 Millionen Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen über niedrigere Zusatzbeiträge freuen dürfen. Wobei die Senkungen zwischen 0,05 und 0,50 Prozentpunkten lagen.
- AOK Sachsen-Anhalt um -0,30 Prozentpunkte
- Debeka BKK um -0,10 Prozentpunkte
Die Zusatzbeiträge für das aktuelle Jahr liegen zwischen 0,00 und 2,70 Prozent. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag der Krankenkassen beträgt 1,06 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte der Wert noch bei 0,97 Prozent gelegen. Gewichtet nach Mitgliederzahlen bleibt er allerdings recht stabil bei 1,00 Prozent. Das liegt vor allem daran, dass die Erhöhungen in der Regel bei kleinen Betriebskrankenkassen vorgenommen wurden. Die Branchengrößen wie etwa die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK Gesundheit hielten ihre Beitragsforderungen stabil.
Die günstigste Krankenkasse ist die AOK Sachsen-Anhalt, die komplett auf den Zusatzbeitrag verzichtet. Die teuersten Unternehmen sind die BKK Herkules und die BKK Stadt Augsburg. Während die Mitglieder der BKK Herkules einen Zusatzbeitrag von 2,20 Prozent leisten müssen, müssen die über 13.000 Mitglieder der BKK Stadt Augsburg sogar zusätzliche 2,70 Prozent berappen.