Allianz-Chef Bäte verdient "nur noch" 5,949 Millionen Euro

Quelle: allianz.com

Allianz-Chef Oliver Bäte hat 2019 weniger verdient als im Jahr zuvor. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht der Allianz Gruppe hervor. Am Hungertuch nagen muss er deshalb trotzdem nicht: 5,949 Millionen Euro erhielt der Manager.

Allianz-Chef Oliver Bäte hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 eine deutlich niedrigere Vergütung erhalten als im Jahr zuvor. Das berichtet das „Handelsblatt“ und beruft sich auf den Geschäftsbericht der Münchener. Demnach erhielt er binnen Jahresfrist eine Vergütung von 5,949 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es noch 10,33 Millionen Euro.

2018 erhielt Bäte Dreijahres-Bonus ausgezahlt

Allerdings stellte das Jahr 2018 auch eine Besonderheit dar, so dass das Minus auf Bätes Lohnzettel nicht überrascht: So wurden ihm in diesem Jahr Boni für drei Jahre seines Wirkens als Vorstand ausgezahlt. Die Allianz bewertete demnach seine Arbeit als sehr erfolgreich.

Entsprechend fiel die variable Vergütung von Bäte 2018 besonders hoch aus. Während er einen Bonus von 1,614 Millionen Euro gutgeschrieben bekam, gesellten sich noch einmal 4,828 Millionen Euro als sogenannter Mid-Term-Bonus (MTB) für die Jahre 2016 bis 2018 hinzu. Hierbei wurden über drei Jahre hohe Summen zurückgestellt, die dann mit einem Schlag zur Auszahlung kamen: entsprechend fiel die Vergütung aller Allianz-Vorstände im Drei-Jahres-Rhythmus besonders hoch aus.

Doch die Allianz-Hauptversammlung hat laut „Handelsblatt“ im vergangenen Mai entschieden, diesen Mid-Term-Bonus per Rückstellungen abzuschaffen. Entsprechend fehlt er auch in diesem Jahr vollends. Als jährlichen Bonus konnte sich Bäte trotzdem noch über stolze 1,747 Millionen Euro freuen, die ihm vom Aufsichtsrat bewilligt wurden.

Nach Zahlen ist Oliver Bäte erfolgreich. Der Münchener Konzern hat im vergangenen Jahr laut Geschäftsbericht ein operatives Ergebnis von 11,9 Milliarden Euro eingefahren. Damit kletterte das operative Ergebnis um 3,0 Prozent und erreichte den höchsten Wert in der Allianz-Geschichte. Der Vorstand möchte deshalb die Dividende um 6,7 Prozent auf 9,60 Euro pro Aktie anheben.

Mehr aktienbezogene Vergütung

Die Vergütung der Allianz-Vorstände setzt sich nun aus drei Bereichen statt - wie zuvor - aus vier zusammen. Den geringsten Teil macht die Grundvergütung mit 30 Prozent der Gesamtsumme aus, hinzu gesellen sich variable Anteile: 25 Prozent Jahresbonus sowie 45 Prozent aktienbezogene Vergütung (LTI = Long Term Incentive).

Hinzu gesellt sich ein sogenannter Individueller Beitragsfaktor (IBF), mit dem der Erfolg jedes einzelnen Vorstandes in eine Extravergütung übersetzt wird. Laut Allianz handelt es sich hierbei um eine „Ermessensabhängige Bewertung der individuellen Performance (basierend auf finanziellen und nichtfinanziellen Zielen / Erfolgsgrößen)“, die im Vergütungsbericht individualisiert ausgewiesen wird.

Die Allianz erklärt die Vergütung der Vorstände auf ihrer Webseite gegenüber Investoren.