Die Allianz feilt weiter an der neuen Finanzplattform. Dafür hat sich der Versicherer die Dienste des Banking-API-Anbieters FinTecSystems gesichert. Dieser solle Kontoinformationen der Nutzer in die Plattform einspielen.
Die Allianz möchte eine eigene Finanzplattform mit dem Namen Heymoney aufbauen. Inzwischen hat der Münchener Konzern ein eigenes Unternehmen und ein beeindruckendes Führungsteam für die ambitionierten Pläne aufgestellt. So sind unter anderem Allianz-Manager Tobias Tschiersky und Arnold Brunner vom Legaltech Aboalarm bei der Allianz-Tochter Iconic Finance an Bord. Hinzu kommt Vincent Haupert, Sicherheitsexperte an der Uni Erlangen-Nürnberg. An der Spitze des jungen Unternehmens soll Bernd Storm stehen. Storm hatte den Kündigungsdienstleister Aboalarm aufgebaut. Das Münchener Unternehmen war 2017 mehrheitlich vom Vergleichsportal Verivox übernommen worden.
Heymoney soll ein „komplettes Ökosystem“ für Finanzdienstleistungen werden. Dort sollen Konten, Verträge und Versicherungen in einer App verwaltet werden können. Auch sollen diese Verträge "optimiert" werden können. Ergo werden im Hintergrund Produktvergleiche für verschiedenste Angebote abgebildet. Der Versicherer hätte sich damit sein eigenes Vergleichsportal in Konkurrenz zu Check24 und Verivox geschaffen. Einen ähnlichen Kontomanager bietet beispielsweise Check24 schon länger. Dort können ebenfalls mehrere Konten, Verträge aus den Bereichen Strom und Gas sowie Versicherungspolicen hinterlegt werden.
Passend dazu hat sich IconicFinance Unterstützung von FinTecSystems geholt. Das Münchener Unternehmen ist nach eigenen Angaben führender Kontoinformations- und Zahlungsauslösedienst in Deutschland. Der junge Dienstleister hat eine Banking-API-Software gebaut. Diese lässt Kontoinformationen wie Salden und Transaktionsumsätze in die Plattform einfließen. Die Finanzdaten lassen sich aus verschiedenen Quellen abholen und werden in das Kundenkonto eingebunden.
Bei der angebotenen Plattform setzt FinTecSystems auch auf Machine Learning und liefert neben der Kategorisierung von Umsatzdaten beispielsweise auch Haushaltsrechnungen, Risikoanalysen, Umsatzdatenanalysen sowie standardisierte Checks. Zu den Kunden des Dienstleisters gehören unter anderem auch das Vergleichsportal Check24. Überdies nutzten auch die Banken N26, DKB, die solarisBank sowie das Sparkassen Finanzportal die Dienstleistungen.
„Für die 360-Grad-Anwendung Heymoney sind die Qualität der Daten von hoher Relevanz. Die Qualität der Rohdaten, die hohe Bankenabdeckung, die PSD2-Konformität und die Möglichkeit, auch international Banken anzubinden, hat uns von FinTecSystems und seiner Open Banking Plattform überzeugt“, erklärt Dr. Bernd Storm van’s Gravesande, Geschäftsführer bei IconicFinance.