Auch wenn das Lesen des §7 VersVermV nicht aufwendig ist, das Finden der richtigen Weiterbildung kann es auf jeden Fall sein. Es gibt diverse Möglichkeiten und Angebote, um die Weiterbildungspflicht zu erfüllen. Der erste Unterschied macht sich meistens beim eigenen Geldbeutel bemerkbar, denn es gibt eine Vielzahl kostenfreier und kostenpflichtiger Angebote. Das eine muss im Übrigen nicht besser oder schlechter sein, als das andere.
Kostenfreie Weiterbildungsangebote haben häufig einen werblichen Charakter. Hier ist vom Makler immer auch ein Bewusstsein dafür gefragt, dass es gewisse Grade der Beeinflussung gibt. Gleichzeitig verstehen sich insbesondere Anbieter wie Maklerverbünde als Partner ihrer Mitglieder. Der Deutsche Maklerverbund bietet deshalb zum Beispiel hochwertige Webinare als zusätzlichen Service an. Hierfür wurde vor einigen Wochen extra eine kostenfreie Weiterbildungsplattform in das MVP Professional works integriert.
Weiterbildung ist kein Luxus, sondern essentiell um wettbewerbsfähig zu bleiben
Das Coronavirus bestimmt seit mehreren Wochen die Medien und zunehmend den Arbeitsalltag in der Versicherungsbranche. Versicherungsmakler interessieren sich derzeit natürlich vor allem für digitale Lösungen rund um das Thema Weiterbildung. Kontaktlose Schulungen gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Nicht nur, dass es aktuell unmöglich ist Präsenzveranstaltungen durchzuführen, es bleibt die Frage, wann Veranstaltungen in welcher Form künftig durchführbar sind. Möchten Vermittler in Zukunft überhaupt noch an Massenveranstaltungen wie Messen teilnehmen? Wenn ja, ab wann fühlen diese sich wieder sicher, auf enger Fläche mit mehr als 100 oder 1.000 Menschen zusammen zu sein? Denken wir dabei an das Durchschnittsalter vieler Makler, wovon viele zur Corona-Risikogruppe zählen.
Lebenslanges lernen ist keine Pflicht, sondern ein Geschenk. Doch nur wer sich zielgerichtet weiterbildet und aus jeder Schulung Handlungen ableitet, um diese konsequent zu verfolgen, wird Weiterbildung als Geschenk erleben. Versicherungsmakler müssen sich hier und heute das eigene Geschäftsmodell sehr genau anschauen, um während und, noch viel wichtiger, nach der Krise auch als “Kleiner” weiter erfolgreich sein zu können. Es empfiehlt sich daher die aktuelle Situation als Chance anzunehmen und darüber nachzudenken, wie es möglich ist, sich professioneller aufzustellen. Die möglichen Themengebiete sind vielfältig und habe ich bereits angerissen.
Mit Weiterbildung die eigene Existenz und Zukunft sichern
Insbesondere Weiterbildungen können Maklern aktuell helfen, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Vielfach sind Angebote inzwischen virtuell abrufbar und können in Form von Webinare genutzt werden. Angesichts der Corona Krise gibt es aktuell keine Möglichkeit klassische Präsenzveranstaltungen zu besuchen, die sich grundsätzlich noch immer großer Beliebtheit erfreuen. So bieten Vor-Ort-Events wie beispielsweise Roadshows eine Möglichkeit für den umfassenden Blick und Austausch mit Kollegen. Doch auch viele Webinare bieten inzwischen interaktive Möglichkeiten zum Austausch zwischen Veranstalter und Teilnehmern. Gleichzeitig spart man Zeit und auch Geld durch entfallende Fahrtkosten.
Was allerdings, ist angesichts der aktuellen Situation ratsam? Makler können jetzt die Gelegenheit nutzen, neue Vertriebsstrategien oder technische Möglichkeiten der Onlineberatung zu erlernen. Was lange liegen geblieben ist, weil vielleicht die Zeit fehlte, fällt derzeit vielen kleinen Maklerbüros auf die Füße. Ein Grund mehr, jetzt mit voller Motivation einzusteigen und sich den Möglichkeiten der Digitalisierung zu widmen.
Aus reiner Bequemlichkeit aufschieben, gilt jetzt nicht mehr! Es gibt einen Handlungsdruck, neuen Ideen offen gegenüberzutreten. Die Erhöhung des Digitalisierungsgrads ist der beste Schutz für die eigene Wettbewerbsfähigkeit. So können beispielsweise Makler, die bisher wenig oder gar nicht im Gewerbebereich vermittelt haben, an Schulungen zu Produkten, Konzepten oder rechtlichen Rahmenbedingungen teilnehmen.