Die Deutsche Familienversicherung (DFV) will gleich drei neue Risikoträger gründen. Das verkündete das Frankfurter Unternehmen nach der erfolgreich platzierten Kapitalerhöhung.
Im Dezember 2018 hatte die Deutsche Familienversicherung im zweiten Anlauf den Sprung auf das Börsenparkett geschafft. Eigentlich wollte der Versicherer bereits am 14. November 2018 an der Frankfurter Wertpapierbörse durchstarten. Doch kurz vor dem geplanten Start machte das Insurtech einen Rückzieher. Als Grund nannte der Versicherer das aktuell schwierige Kapitalmarktumfeld.
Beim zweiten Versuch hat es das Frankfurter Unternehmen auf das Börsenparkett geschafft und wird seither am regulierten Markt, dem Prime Standard, der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Einen großen Anteil am Börsengang hat die VPV Lebensversicherung. Denn der Versicherer aus Stuttgart hat sich Aktien im Wert von 25 Millionen Euro gesichert. Damit hält die VPV 15,6 Prozent der Anteile an der DFV und darf sich dadurch als Großaktionär fühlen, der der DFV auch beim Einstieg in das Geschäft mit Leben-Policen helfen sollte. Geplant war, dass die VPV als Risikoträger in diesem Bereich auftritt.
Im Rahmen einer Kapitalerhöhung hat die DFV nun eine andere Schlagrichtung veröffentlicht. Im Rahmen der Kapitalerhöhung waren 1.326.160 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien zum Preis von 24,40 Euro je Aktie ausgegeben worden. Dadurch habe sich das Grundkapital der Gesellschaft um knapp 10,0 Prozent auf 29.175.560,00 Euro erhöht. Der Gesellschaft sei aus der Kapitalerhöhung ein Bruttoemissionserlös von rund 32,35 Millionen Euro zugeflossen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Mit dem frischen Geld soll das junge Unternehmen zum digitalen Versicherungsvollanbieter weiterentwickelt werden. So sollen unter anderem einige neue Risikoträger gegründet sowie neue Produkte gestrickt werden. Hier liege der Fokus auf der Gründung eines Krankenversicherers und eines Sachversicherers. In 2021 soll sich die Gründung eines Lebensversicherers anschließen. Mit den neuen Risikoträgern beginne das Unternehmen den Aufbau einer Konzernstruktur und verlässt damit die Rolle eines Start-Ups, heißt es weiter.