Deutschlands größte Direktbank ING wird schon bald Versicherungen anbieten. Das Angebot mit Kooperationspartner Axa soll weit mehr als nur Nischenprodukte umfassen, berichtet das Portal finanzszene.de.
Konto, Depot, Kredit und Versicherungen aus einer Hand: Dieser Gedanke steckt hinter dem Begriff „Bancasurrance“. Dr. Phillip Kanschik prophezeite dieser Idee erst vor kurzem in einem Kommentar für Versicherungsbote eine Renaissance. Und wie zum Beweis meldet das Portal finanzszene.de, dass nun Bewegung in die Zusammenarbeit zwischen Axa und ING Deutschland gekommen ist.
Wie das Geldhaus gegenüber finanzszene bestätigte, läuft bereits eine nicht-öffentliche Testphase für etwa 2.000 Nutzer. Möglich also, dass sich das konkrete Angebot noch ändert. Wann das Angebot letztlich „scharf“ gestellt wird, lässt sich zur Zeit noch nicht sagen.
Sicher ist hingegen, dass ING als gebundener Vertreter der Axa auftreten wird. Schließlich soll das Angebot nur Policen des französischen Versicherers umfassen. Auf einer kurzzeitig live-gestellten Website war nach Informationen von finanzszene auch ein entsprechender Pflichthinweis im Impressum online.
Die Kooperation zwischen Axa und ING hat bereits eine längere Vorgeschichte. Im Sommer 2018 beendete ING die Zusammenarbeit mit dem Onlinemakler Clark zugunsten der langjährigen Kooperation mit Axa. Und das, obwohl ING erst im April 2018 als Investor bei Clark eingestiegen war. Erste Produkte aus der Kooperation gab es dann wieder ein Jahr später. Damals wurde ein „Baufinanzierungs-Schutz“ eingeführt. Im Juli 2020 kamen dann Restschuldpolicen hinzu. Die derzeit laufende Testphase soll auch Haftpflicht-, Hausrat- und Gebäude-Policen umfassen.
Zuletzt sorgte ING Deutschland für Schlagzeilen, als das Unternehmen laut darüber nachdachte, sogenannte "Verwahrentgelte" für Konto-Guthaben einzuführen.