Befürchten Sie denn überhaupt keine Kannibalisierungseffekte untereinander?
Früher hat immer mal wieder ein deutscher Pool versucht, auf den österreichischen Markt zu kommen. Letztlich sind zwar alle mehr oder minder gescheitert, aber bis dahin haben sie doch für eine Menge Unruhe gesorgt.
Durch die Allianz mit den deutschen Pools bleibt uns das erspart. Die Pools konzentrieren sich jetzt auf ihre jeweiligen Länder. Die europäischen Effekte erreichen wir in der Kooperation, weil jeder Pool in seinem Land seine Stärken auch für alle anderen einbringt. Insofern schützt uns die Kooperation eher vor Kannibalisierung.
Wenn sogenannte Superpools entstehen, könnten Makler geradezu gezwungen sein, sich ihnen anzuschließen. Besteht hier nicht die Gefahr, dass hier eine Strukturvertriebs-ähnliche Abhängigkeit entsteht und sie ihre Abhängigkeit im Sinne des Kunden gefährden?
Kooperation ist kein Zwang, sondern eine Chance, seine Möglichkeiten zu erweitern. Mit den Möglichkeiten des Maklers wächst seine Unabhängigkeit eher, als dass sie schrumpft.
Wird es künftig für Maklerpools notwendig sein, sich zu solchen Superpools zusammenzuschließen? Wie sehen Sie die Chancen kleiner Pools ohne ein solches Netzwerk?
In Österreich sehe ich das nicht kommen. Da ist der Markt einfach anders. Aber natürlich schaden Kontakte dem, der sie nicht hat. Je stärker das Netzwerk, desto mehr Möglichkeiten. Einem Netzwerk anzugehören, ist für ARISECUR und jeden kooperativ denkenden Maklerdienstleister ein Vorteil.
Hinweis: Der Text erschien zuerst im Versicherungsbote Fachmagazin 02/2020