Cyberschäden treiben zum Abschluss

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Wie ist die Marktlage der Cyberversicherungen? Laut einer Studie kommt das Geschäft nur langsam in Gang. Schadenerfahrungen der Kunden motivieren häufig zum Abschluss einer Police.

Marktlage: Schwerer Start, großes Potenzial

Das Ratinghaus Assekurata zusammen befragte letztjährig mit dem Kommunikationsberater Instinctif – von Mai bis Juli 2019 – alle 38 zu diesem Zeitpunkt bekannten Anbieter von Cyberpolicen auf dem deutschen Markt. Befragt wurden ebenso sieben Groß- bzw. Spezialmakler. Aus Sicht der Mehrheit der Anbieter (68 Prozent) ist die Marktlage allerdings noch schwach. Das Potenzial der neuen Produkte wird ebenso erkannt – 86 Prozent der Befragten erwarten mittelfristig eine starke oder sehr starke Marktentwicklung. Dadurch begründet sich wohl auch die Härte des Wettbewerbs. Denn hohe 85 Prozent der Anbieter halten die Wettbewerbssituation für intensiv. Der Kampf über das Bedingungswerk wird hierbei als stärker angesehen denn der Wettbewerb über die Prämien.

Der Schaden treibt zum Produkt

Fragt man danach, was die Nachfrage am ehesten antreibt, geben 63 Prozent der Anbieter Schadenerfahrungen oder die Betroffenheit eines Kunden an. Nimmt doch die Bedrohung immer mehr zu. Bei möglichen Mehrfachnennungen sehen zudem 56 Prozent den Bedarf an Assistance- Leistungen als wichtige Motivation für den Abschluss einer Police.

Aber auch der Vertrieb kann aus Sicht der Anbieter einiges richten – 52 Prozent geben an: Eine gezielte Ansprache durch den Vertrieb zähle zu den wichtigen Nachfrage-Treibern:

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Erfordertes Know-How als Vertriebsproblem

Freilich: Cyberversicherungen lassen sich nicht so einfach vertreiben wie andere Produkte. Braucht es doch auch ausreichend (zum Beispiel technisches) Know-How. Daher ist die Annahme auch unrealistisch: Makler, die alle Sparten vermitteln, könnten in die Spezialität des Cybergeschäftes vordringen (Versicherungsbote berichtete).

Das sehen auch die Anbieter so: Bestehende Standardvertriebswege verfügen laut 63 Prozent der Befragten nicht über das notwendige Wissen. Dass Cyber-Versicherungen sich stattdessen am besten über Vertriebspartner platzieren lassen, die sich sehr gezielt auf den Vertrieb der neuen Produkte spezialisieren (und demnach auch das geforderte Know-How zur Verfügung stellen), meint sogar drei Viertel der Befragten.

Hintergrund: Im Zeitraum Mai bis Juli 2019 wurden alle 38 zu diesem Zeitpunkt bekannten Anbieter von Cyber-Policen auf dem deutschen Markt befragt – Erst- und Rückversicherer. Befragt wurden ebenso sieben Groß- bzw. Spezialmakler. Dies geschah anhand eines Fragebogens. Informationen zur Studie können auf der Webseite von Assekurata heruntergeladen werden.