Anfang der 1990er Jahre war ein deutscher Bundesbürger im Mittel etwa 28 Jahre alt. Dieser Mittelwert hat sich erheblich gewandelt, 2020 ist das Durchschnittsalter auf über 40 Jahre gestiegen. Das hat selbstverständlich erhebliche Auswirkungen auf viele Bereiche, so auch auf die Versicherungsbranche. Das zeigt sich schon daran, dass vermehrt altersspezifische Tarife angefragt werden. Auch die private Altersvorsorge ist ein großes Thema geworden, seitdem die Renten vielen nicht mehr ausreichen. Ein zweiter Effekt: Es gibt weniger potentielle Neukunden, um die Versicherungsvermittler konkurrieren. Das verschärft den Wettbewerb, insbesondere bei Tarifen, die in jungen Jahren abgeschlossen werden.
7. Innovationen in kurzer Reihenfolge
Dokumentationssoftware, Online-Beraterportal, Lern-App – das Berufsleben von Versicherungsmaklern ist von zahlreichen Innovationen geprägt. Sie können den Arbeitsalltag erheblich erleichtern und helfen dabei, Kunden zu gewinnen. Auf der anderen Seite müssen Vermittler bereit sein, Zeit in den Lernprozess zu investieren. Da ist es hilfreich, wenn hierfür neuartige Möglichkeiten bereitstehen. So gibt es z.B. nun den Beruf des virtuellen Assistenten. Dieser erledigt einem seine Administration und / oder bringt das eigene Unternehmen «digital» auf den neuesten Stand. So schreibt dieser u.a. Artikel, hält die Webseite aktuell und sorgt für regelmässiges posten (bei Instagram & Co.) und hilft so online präsent zu sein und weitere Leads zu erhalten. Ein gutes Beispiel hierfür ist: http://www.zeitfuerdeinbusiness.de.
8. Neue Geschäftsfelder
Klar, es gibt Neuerungen, die offensichtlich sind: Eine Versicherung gegen Cybercrime wollte 1990 wohl kaum jemand abschließen. Es gibt aber auch Entwicklungen, die viel unauffälliger ablaufen, aber einen erheblichen Einfluss auf die Versicherungsbranche der Zukunft haben. Bestes Beispiel ist der Bereich Assistance. In den 1990er Jahren steckte diese Entwicklung höchstens in den Kinderschuhen. Mittlerweile gehört es zum guten Ton, dass die Versicherung den Abschleppdienst organisiert oder den passenden Handwerksbetrieb nach einem Schadenfall findet. Dieser Service lässt sich modernen Kunden gut anbieten und ist ein wichtiges Verkaufsargument. Zugleich müssen sich Vermittler dadurch mit Dingen zumindest grob auskennen, die früher als vollkommen fachfremd galten.
9. Smart Home
Ein interessanter Trend in der Versicherungsbranche (und selbstverständlich nicht nur dort) ist das Smart Home. Was hat das mit der Hausratversicherung zu tun? Im Zweifelsfall eine ganze Menge. Im intelligenten Haus kann nämlich nicht nur der Kühlschrank Getränke bestellen. Ebenso sind Hausanlagen im Zusammenspiel mit Sensoren in der Lage, potentielle Gefahren zu erkennen, bevor es zu einem Schadenfall kommt.
10. Mobilität mit allen Mitteln
Welche Versicherung passt zu einer jungen Familie, bei der die Eltern ihre Kinder mit dem E-Scooter befördern möchten? Noch um 2010 hätten Versicherungsmakler hier nur mit den Achseln gezuckt. Damals gab es schlicht keine E-Roller, keine Elektroscooter und so gut wie keine E-Autos. Mittlerweile finden sich passende Produkte für jede Art von Fortbewegung. Das erfordert von Versicherungen einen entsprechenden Tarif, um Fahrer, Gefährt und Beifahrer zu versichern. Damit steht die E-Mobilität beispielhaft für zahlreiche Entwicklungen, welche Flexibilität aufseiten der Versicherungsbranche erfordern. Sie sorgen zudem dafür, dass es jedes Jahr neue Dinge zu lernen gibt, die für die Weiterbildung von Maklern und Vermittlern besonders relevant sind.
Das waren zehn wichtige und entscheidende Veränderungen, die seit 1990 Versicherungen, Makler und Vermittler beschäftigt haben. Selbstverständlich gibt es daneben noch viele weitere Aspekte, die hier einen Platz verdient hätten. Die Beispiele zeigen, dass die Branche insgesamt viel flexibler werden musste. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren sicher weiter fortsetzen. Bei der aktuellen Geschwindigkeit von Innovationen kann der nächste Artikel dieser Art daher vermutlich schon in zehn Jahren erscheinen.