Corona: Weniger tödliche Arbeitsunfälle in 2020

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Coronabedingt haben sich 2020 weniger Arbeitsunfälle ereignet. Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ist demnach um 12,8 Prozent auf 760.369 Unfälle gesunken. Auch bei der Zahl der tödlich Verunglückten machte sich das positiv bemerkbar: 100 Menschen weniger als im Vorjahr verloren ihr Leben.

Zwei längere Lockdowns legten Deutschland im Coronajahr 2020 lahm: viele Menschen wurden in Kurzarbeit oder ins Homeoffice geschickt, manche Branchen wie die Gastronomie kamen fast völlig zum Erliegen. Das spiegelt sich auch in der Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle. Deutlich weniger ereigneten sich im abgelaufenen Jahr: eine der wenigen positiven Aspekte der Coronakrise.

Wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) am Mittwoch berichtet, ist die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle 2020 um 12,8 Prozent auf 760.369 Unfälle gesunken. Die Zahl der Wegeunfälle fiel sogar um 18,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt 152.773 Unfälle auf dem Weg zur Arbeit oder wieder nach Hause wurden den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen gemeldet. Die Zahlen sind aktuell noch vorläufig.

Weniger tödliche Unfälle

Rückgängig war auch die Zahl der tödlichen Unfälle: 397 Menschen starben durch einen Arbeitsunfall, das sind 100 weniger als im Vorjahr. 234 Beschäftigte verunglückten bei einem Wegeunfall tödlich, das sind 75 weniger als 2019. Den Arbeitsunfällen zugerechnet werden auch sogenannte Rehabilitandenunfälle: Wenn also Patientinnen und Patienten im Krankenhaus zu Schaden kommen und Schutz durch die gesetzliche Unfallversicherung VBG besteht.

Bei den 2020 neu gezahlten Renten zeigt sich ein etwas anderes Bild: Mit 13.289 Fällen gab es nur 0,5 Prozent weniger neue Arbeitsunfallrenten als 2019. Dies lässt sich damit erklären, dass zwischen Unfallereignis und Feststellung einer Rente häufig ein längerer Zeitraum liegt. Bei den 2019 neu zuerkannten Renten lag zum Beispiel nur bei 10 Prozent das Unfallereignis auch im selben Jahr. Bei den neu anerkannten Wegeunfallrenten gab es ebenfalls einen kleinen Rückgang um 3,0 Prozent auf 4.489 Fälle.