Wenn die Corona-Pandemie etwas Gutes hatte, dann ist es die geradezu revolutionär zu nennende Veränderung von der klassischen Kundenberatung hin zur Onlineberatung. Die vielfach gemachten Erfahrungen von Maklern, dass Kunden diese digital-persönliche Beratung annehmen und davon richtig begeistert sind, wird deshalb auch die Onlineberatung nicht in der Schublade der Vergangenheit verschwinden lassen, wenn Corona einmal zur Vergangenheit gehört.
Die Basis, sich an diese Veränderung zu machen, ist eine zum Makler und seinen Kunden passende Technik. Inzwischen sind die Kinderkrankheiten vieler Tools überwunden und es gibt eine gute Auswahl von Werkzeugen, die auch der europäischen Datenschutzverordnung gerecht werden. Wählen Sie eine Software aus, die nicht nur den Video-Call ermöglicht. Das Zeigen von einzelnen Charts (keine mehrstündigen PowerPoint-Präsentationen), Übersichten zu ausgewählten Produkten oder kurzen Videos bereichern die Beratung des Kunden und ermöglichen einen kompetenten und effektiven Verkauf.
Ideal wird auch in Zukunft die Verbindung von gelegentlichen Besuchen der Kunden im Büro, bei Gewerbekunden vor Ort sowie Online-Terminen sein. Als soziales Wesen brauchen Menschen auch persönliche Kontakte, die auch durch emotional eher dürftige Online-Meetings nicht völlig zu ersetzen sind.
Wem die Veränderung von persönlichen Kundengesprächen zur Online-Beratung immer noch schwer fällt, geben ich noch einen Tipp: Viele Menschen machen sich Sorgen um die Umwelt und wollen etwas für den Schutz der Natur tun. Auch daraus kann ein Argument pro Online-Beratung erwachsen. Jede Onlineberatung spart Emissionen für die PKW-Fahrt von und zum Kunden oder des Kunden zu Ihnen. Dazu kommt ein effektives Zeitmanagement für Sie als Makler und auch für den Kunden. Das kann doch auch ein starkes Motiv für Veränderung in diesem Punkt sein.
Verkannt: Maklerrente – eine Alternative zum Verkauf
Lassen Sie mich abschließend noch ein Feld der Veränderung ansprechen. Vielfach wird bei Maklern das Thema Nachfolge mit dem Verkauf des Lebenswerks verbunden. Inzwischen gibt es aber zahlreiche weitere Möglichkeiten, die eine Veränderung der eigenen Position zu dem Thema bei Maklern im Seniorenalter oder auch bei jungen Maklern, die einen anderen Weg gehen wollen, anraten lassen.
Wer sich intensiver oder auch im Rahmen einer Notfallvorsorge mit dem Thema befasst, sollte sich zunächst einmal über die mehr als 10 Varianten einer Nachfolgeregelung beraten lassen. Dem deutschen Staat sind solche Beratungen so wichtig, dass dieser Wissenstransfer sogar mit Zuschüssen bis zu 80 Prozent der Honorarkosten gefördert wird.
In so einer Beratung werden auch die immer mehr am Markt in Erscheinung tretenden Maklerrenten mit ihren Stärken und differenzierten Leistungen erläutert. Dem Makler sollte zunächst klar sein, dass die Assoziation mit einer Leibrente eines Versicherers hier schon mal fehl am Platze ist. Deshalb gilt es die Modelle gut zu vergleichen, sich einen Überblick zu den variablen Zahlungen zu verschaffen und danach auch mit dem Steuerberater zu besprechen.
Eine Ermutigung zur Veränderung der Meinung hinsichtlich „Verkauf oder Maklerrente“ kann auch die Frage der weiteren Mitwirkung und damit zur Bestandssicherung sein, die einige Anbieter von Modellen der Maklerrente anbieten. So kann aus vertieftem Wissen Mut zur neuen Meinungsbildung und damit zur Veränderung von festgefahrenen Meinungen erwachsen. Wir haben deshalb auch mit einem speziellen Kapitel in „Nachfolge - gewusst wie“ dieses Thema umfassend erörtert.
Fazit: Makler stehen aktuell vor zahlreichen Veränderungen, die im Grunde keinen Anlass für Angst oder Zurückhaltung befürchten lassen. Viele Veränderungen können eher dazu beitragen, dass die Arbeit als Berater und Vermittler der Kunden effektiver und ertragreicher werden kann.
Lassen Sie sich durch folgendes Zitat des amerikanischen Ingenieurs, Charles Kettering, ermutigen: „Wenn Du etwas so machst, wie Du es seit zehn Jahren gemacht hast, dann sind die Chancen groß, dass Du es falsch machst.“ Lassen Sie uns darüber nachdenken!