Arbeitslos, arbeitsunfähig oder schwer erkrankt: Unter den Eindrücken der Pandemie verstärkt sich der Absicherungswunsch vieler Deutscher, zeigt eine aktuelle Studie des Versicherers BNP Paribas Cardif.
Wie wirkt sich die Corona-Krise auf das Empfinden der Menschen und ihr Absicherungsbedürfnis aus? Das wollte die Online-Studie „Protect & Project Oneself in Times of Crisis“ des Versicherers BNP Paribas Cardif herausfinden. Das Marktforschungsunternehmen Ipsos wurde beauftragt, die Befragung im Januar 2021 mit 21.000 Menschen in 21 Ländern auf drei Kontinenten (Europa, Lateinamerika und Asien) durchzuführen. Um Trends festzustellen, wurden einige Fragen aus der Vorgängerstudie in 2019 aufgegriffen. Nun liegen die Ergebnisse vor.
Es zeigt sich, dass die Menschen in den untersuchten Ländern vor allem Krankheit und Einkommensverlust fürchten. 76 Prozent gaben an, sie seien besorgt um ihre Gesundheit (+ 5 Prozentpunkte gegenüber 2019). Mögliche Einkommensverluste bereiten ebenfalls 76 Prozent Sorge (+ 4 Prozentpunkte). 66 Prozent fürchten einen Verlust des Arbeitsplatzes (+ 4 Prozentpunkte).
Schwere Erkrankung ist die größte Sorge der Deutschen
Auf Deutschland bezogen, fallen die Ergebnisse etwas anders aus. Die größte Sorge hierzulande betrifft das Risiko, selbst schwer zu erkranken. Verglichen mit 2019 ergab sich hier ein Zuwachs um einen Prozentpunkt auf 65 Prozent der befragten Deutschen. Einen Einkommensverlust fürchten 57 Prozent der Befragten (+ 2 Prozentpunkte). Ganz von der Hand zu weisen ist diese Sorge nicht: Schließlich geben 38 Prozent der Befragten an, aufgrund der Krise Einkommensverluste hinnehmen zu müssen. Das dürfte überwiegend auf Kurzarbeit zurückzuführen sein. 45 Prozent der Deutschen gehen davon aus, dass die Krise drei Jahre oder länger andauert.
Der Wunsch, sich vor den Folgen von Arbeitsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit oder schwerer Erkrankung abzusichern, hat in Deutschland zugenommen. So wünschen sich 26 Prozent der befragten Deutschen eine bessere Absicherung gegenüber Arbeitsunfähigkeit (+ 7 Prozentpunkte gegenüber 2019), ebenfalls 26 Prozent gegenüber einer schweren Erkrankung (+ 6 Prozentpunkte) und 19 Prozent möchten besser vor Arbeitslosigkeit geschützt sein (+ 6 Prozentpunkte).