Wer an dieser Stelle googeln muss, gehört eher nicht zu der Kategorie der Technikfreaks, die immer die neuesten Geräte und Tools ausprobieren wollen und keine Scheu vor dem Sprung ins kalte Wasser haben.
Die Digitalisierung im Alleingang geht auch nur solche Makler an, die in jedem Fall noch mehr als 5 Jahre weitermachen wollen und die ihren Fokus voll – Vollzeit – auf dem Maklergeschäft inklusive seiner neuen Möglichkeiten haben. Die besten dieser Art haben womöglich ihre eigene Nische geschaffen und finden sich regelmäßig beim Jungmakler-Award der DKM unter den Preisträgern. Der Weg dorthin führt über die eigene digitale Maklermarke und das eigene operative System, das sich der Makler aus verschiedenen Bausteinen selbst zusammenbastelt.
3. Zusammenarbeit
„Digitalisierung ja, aber mit einem starken Partner“, das ist für viele die goldene Mitte. Selbst wer sich technisch interessiert und offen zeigt für neue Möglichkeiten, ist oft überfordert angesichts des vielfältigen Angebots an Tools, Portalen, Verwaltungsprogrammen und sonstigen Lösungen zur Optimierung des Versicherungsvertriebs.
Komplett auf die Digitalisierung des eigenen Maklerbüros zu verzichten, ist für diese Makler keine Option, weil sie mit ganzem Herzen Vertriebler sind und zumindest für ein paar weitere Jahre ihren Bestand weiter ausbauen wollen. Das ist zudem nötig, weil der eigene Bestand sehr oft die einzige, mindestens aber eine entscheidende Altersvorsorge ist. Hier muss also ein Digitalisierungspartner her, mit dem dieses Vorhaben gelingt. Häufig vernachlässigt wird dabei, dass dieser Parter im Idealfall auch der Nachfolger des Maklers sein sollte. Nur dann besteht ein gemeinsames Interesse am Erhalt oder sogar Ausbau des Kundenbestandes. Der spätere Nachfolger übernimmt dabei die Digitalisierung des Bestandes und reduziert die Komplexität der Daten, indem er sie zentralisiert. Allein damit steigert er den Wert, da der Bestand besser auf den Nachfolger übertragbar und besser von diesem verwaltet werden kann. Gleichzeitig kann der Makler noch einige Jahre unabhängig weiterarbeiten und sich voll um den Vertrieb kümmern – was die erhöht und sich positiv auf den Verkaufspreis auswirkt. Ein weiterer Vorteil dieser Konstellation: der Übergang von Versicherungsmakler zu Versicherungsmakler ist fließend und der Altmakler mit seinen Angehörigen für den Ernstfall von Beginn an abgesichert – bei ausgewählten Digitalisierungsanbietern. Der Bestand und damit die Courtage gehen auch im Todesfall oder bei Berufsunfähigkeit nicht verloren.
Die drei Strategien zeigen: Die Themen Digitalisierung und Maklernachfolge sind stark miteinander verknüpft. Wer nicht digitalisieren kann oder will, sollte handeln solange er noch das Heft in der Hand hält. Wer sein Unternehmen digitalisiert, verbessert die Qualität der Daten. Und gute Daten bedeuten gute Preise. Aber das ist ein Thema für ein anderes Mal.