Steigende Beiträge im Alter sind für viele privat Versicherte ein Problem. Doch ein Wechsel von der Privaten Krankenversicherung zurück in die gesetzliche Krankenversicherung ist nicht 'einfach so' möglich. Welche Hürden dabei zu überwinden sind und worauf es zu achten gilt.
Die privaten Krankenversicherer haben auch im Geschäftsjahr 2020 unter dem Strich Mitglieder verloren. Demnach sank die Zahl der Krankenvollversicherten im vergangenen Jahr um 0,1 Prozent. Gegen Ende des Jahres zählten die Privatversicherer noch 8,7 Millionen Versicherte. Bei den Wanderbewegungen zwischen gesetzlichem und privatem System konnte die PKV zum dritten Mal in Folge ein Plus einfahren. Im Geschäftsjahr 2020 wechselten 144.800 Personen von einer Krankenkasse zu einem Privatversicherer, zugleich hatte die PKV 123.400 Abgänge zu beklagen. Das ist ein Plus von 21.400 neuen Privatversicherten.
Doch wie ist es, wenn von der Privaten Krankenversicherung (PKV) in das System der gesetzlichen Gesundheitsversorgung gewechselt werden soll?
Wann lohnt sich ein Wechsel?
Bei vielen Menschen, die den Wechsel zurück in die GKV anstreben, steht schlichtweg das Leben an sich für die Gründe ein. Die PKV ist in jungen Jahren oder bei der beginnenden Selbstständigkeit günstig, auch für Angestellte, die gehaltlich über der Beitragsbemessungsgrenze liegen, ist die PKV vor allem inhaltlich interessant. Es ist bekannt, dass Privatversicherten mehr und schneller Ärzte zur Verfügung stehen, zudem ist die Absicherung – je nach Tarif – umfangreicher. Problematisch wird es nur, wenn sich das eigene Lebensmodell ändert oder das Alter mit ins Spiel kommt. Häufige Aspekte, die bei einem Wechsel in die GKV eine Rolle spielen:
- Fortgeschrittenes Alter – mit der Zeit wird die PKV immer teurer, da die im Alter häufig vorkommenden Behandlungen über die Prämie aufgefangen werden müssen. Das Problem ist, dass sich im Alter meist auch das Einkommen verändert, jedoch nicht parallel zu den Versicherungsprämien, sondern nach unten.
- Krankheiten – nach Krankheiten wird die PKV oft ebenfalls teuer. Alternativ gibt es die Möglichkeit, statt Risikozuschlägen diese Krankheiten aus der Versicherung auszuschließen. Das Problem: Wer einmal die Krankheit X hatte, der wird in diesem Bereich auch künftig wahrscheinlich eine gesundheitliche Schwachstelle haben.
- Selbstständigkeit – sie verläuft bei Weitem nicht immer nach Plan. Ein gutes Beispiel ist Corona, denn viele der aufgrund der Verordnung geschlossenen Betriebe wurden von Selbstständigen geführt. Die Einnahmen fielen weg, Hilfen kamen oft sehr schleppend, die Krankenversicherungskosten mussten aber weiterhin bezahlt werden. Und wer weiß, ob sich alle Betriebe komplett erholen?
- Familiengründung – gerade junge Selbstständige wählen die PKV, wenn sie noch alleinstehend sind. Doch mit der Familiengründung wendet sich das Blatt. Wer auch das Kind privat versichern möchte, der kann nicht auf eine ›private Familienversicherung‹ hoffen, sondern muss das Kind eigenständig versichern.
In den meisten Fällen treiben also finanzielle Aspekte die Wechselgedanken. Zumal Privatversicherte nicht allein die Kosten des eigentlichen Versicherungsbeitrags zahlen müssen, sondern – vertragsabhängig – vielfach in Vorleistung gehen müssen. Wenn das Geld ohnehin schon knapp ist, kann selbst eine Blutuntersuchung beim Arzt durchaus mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden sein.
Mit Expertenhilfe zum Schnellcheck
Grundsätzlich ist es nicht möglich, die PKV zu kündigen und einfach so wieder zurück in die gesetzlichen Kassen zu wechseln. Gerade bei älteren Menschen verweigert die GKV die Aufnahme, denn sie ist nicht gewillt, nun plötzlich für Personen aufzukommen, die bislang nie in die Kasse einzahlten. Wobei es durchaus Situationen gibt, in denen der Wechsel quasi vollautomatisch gehen kann:
- Zurück ins Angestelltenverhältnis – gibt ein Selbstständiger die Selbstständigkeit auf und wechselt ins Angestelltenverhältnis, so kann er im Regelfall zurück in die GKV. Eine Ausnahme besteht natürlich dann, wenn das Gehalt oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt.
- Verringertes Einkommen – die andere Option ist, das eigene Jahreseinkommen so zu verringern, dass es deutlich unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Das funktioniert beispielsweise über den Wechsel in die Teilzeit, doch werden natürlich keinerlei Kosten gespart.
Krankenversicherungen sind relativ bürokratisch und gleichen in vielen Beziehungen Behörden. Wer als Versicherter den Wechsel zurück in die GKV eigenständig anstrebt, benötigt Vorwissen, Geduld und nicht selten eine große Portion Hartnäckigkeit. Es gibt gute Gründe, warum immer wieder empfohlen wird, den Wechsel nur über Spezialisten durchzuführen. Das Berliner Unternehmen ›Clearing Solutions GmbH‹ ist ein solcher:
- Wer ist das? – das Unternehmen besteht aus einem Netzwerk an Spezialisten, die sich mit Versicherungsrecht, Sozialrecht, EU-Recht, Steuern und den gesetzlichen Regelungen auskennen. Das Netzwerk hat sich zusammengeschlossen, um gemeinsam für Mandanten den Wechsel aus der PKV in die GKV zu bewältigen.
- Wie geht es? – jeder Interessent kann auf der Webseite kostenlos eine Prüfung seines Anliegens anfordern. Über das Prüfungsformular werden die notwendigen Daten eingegeben, das Netzwerk prüft nun die Erfolgsmöglichkeiten. Nimmt der Kunde das Angebot an, so wird der Wechsel in die Wege geleitet.
- Die Kosten – das Netzwerk arbeitet auf Erfolgsbasis. Nur, wenn der Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung funktionierte, wird eine Gebühr erhoben.
Diese Gebühr ist es im Regelfall wert. Immerhin stehen durch den Wechsel etliche Euro auf der Gesamtersparnisliste. Auch der abgegebene Aufwand ist nicht zu missachten, denn wer schon einmal Anliegen bei der Krankenkasse durchbekommen wollte, der weiß, wie häufig ablehnende Schreiben kommen, Unterlagen gefordert werden, wieder Ablehnungen kommen – nur, damit eventuell doch einmal ein Erfolg zu verzeichnen ist. Über die Expertenhilfe wird all dieser Aufwand zu Experten ausgelagert. Zudem wird vorab schon geprüft, ob überhaupt eine Aussicht auf Erfolg besteht.
Die clearing Solutions GmbH ist als Prozesskostenfinanzierer auch in vielen weiteren Bereichen tätig. So unterstützt sie auch Selbstständige und Unternehmer bei Statusfeststellungsverfahren und hilft mit ihrem Netzwerk aus Experten dabei, die Kosten am Ende niedrig zu halten.
Fazit – Wechsel spart Geld und kostet mitunter Nerven
Selbstständig von der PKV in die GKV zu wechseln, ist oft selbst im günstigsten Fall für den Laien eine enorme Hürde. Mit Experten an der Seite ist es hingegen wesentlich einfacher und erfolgversprechender. Dennoch müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Mit dem Lebensalter sinken die Chancen für den erfolgreichen Wechsel, ehe sie mit rund 55 Jahren völlig versiegen. Ausgeschlossen ist der Wechsel dann zwar nicht abschließend, doch wird er sehr schwer durchzusetzen sein.