Die FDP stellt in in ihrem Wahlprogramm das Konzept einer „Basis-Rente“ vor: Nur durch Freibetrag bei der Grundsicherung werden Einkommensunterschiede und Lebensleistungen abgebildet. Beantragung und Auszahlung der Rente sollen unter dem Dach der Rentenversicherung geschehen – der Gang zum Sozialamt entfällt. Der Plan erinnert sehr an das Vorbild Niederlande: Die staatliche Alterssicherung AOW sichert ebenfalls nur ein gewisses Grundniveau.
SPD und Grüne sind sich bei der Höhe der gesetzlichen Rente hingegen einig: Garantiert werden soll die jetzige Haltelinie von mindestens 48 Prozent des Durchschnittslohns. Die CDU entzieht sich einer konkreten Aussage, legt stattdessen die Entscheidung in die Hände eines Expertengremiums: Man möchte den Sozialbeirat der GRV zu einem Alterssicherungsbeirat ausbauen, der zu allen drei Säulen berät. Dieser solle „eine Empfehlung“ für die „Festlegung der verbindlichen und perspektivischen Haltelinien bei Rentenniveau und Beitragssatz abgeben“.
Die Linke hingegen will eine merkliche Erhöhung des Rentenniveaus: Es soll mit 53 Prozent auf den Stand von 2000 gehoben werden. Außerdem soll jedem Rentner eine solidarische Mindestrente in Höhe von 1.200 Euro garantiert sein. Sobald eine Rentnerin oder ein Rentner darunter liegt, soll der Betrag durch die Rentenversicherung aufgestockt werden.
Pläne zur Lebensaltersgrenze: Nach oben kein Limit?
Ab 2031 gilt nach jetzigem Stand für alle Menschen die Regelaltersgrenze von 67 Jahren. Nur eine Partei möchte eine Umkehr auf diesem Weg: Die Linke. So soll jeder bereits im Alter von 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen dürfen. Nach 40 Arbeitsjahren soll sogar eine abschlagsfreie Rente ab dem Alter von 60 Jahren möglich sein.
CDU und SPD halten am jetzigen Status Quo einer Rente mit 67 fest. Auffallend: Während die SPD ein weiteres Anheben der Regelaltersgrenze explizit ausschließt, äußert sich das Wahlprogramm der CDU nicht zu diesem heiklen Thema. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) der CDU/ CSU hatte zuletzt eine höhere Regelaltersgrenze in einem internen Papier gefordert – allerdings ging die unpopuläre Forderung nicht in das Wahlprogramm ein.