Rente mit 60? Umdenken bei der Altersvorsorge

Quelle: geralt / pixbay

Der demographische Wandel und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise belasten die Staatskasse. Führende Wirtschaftsinstitute fordern deshalb eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 69 Jahre. Die Bevölkerung hierzulande sieht das anders: 70 Prozent der Bundesbürger wollen bis zum 60. Lebensjahr in den Ruhestand gehen. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage der LV 1871 gemeinsam mit Civey. Ein Gastkommentar von Hermann Schrögenauer, Vorstand Vertrieb der LV 1871.

Die gesetzliche Rente wird in Zukunft nicht ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Deshalb kommt der betrieblichen und der privaten Vorsorge immer größere Bedeutung zu. Die Menschen in Deutschland dürfen dieses Thema nicht länger vor sich herschieben, sondern müssen jetzt handeln und einen gut durchdachten Plan aufstellen: Weg vom Sparbuch hin zu modernen Produkten auf Fondsbasis. Denn ansonsten steuert ein stetig wachsender Anteil der Bevölkerung weiter ohne nachhaltigen Plan in die Altersarmut. Der Wunsch, spätestens mit 60 in Rente gehen zu können, bleibt für die meisten so schlichtweg unrealistisch.

Mehr Investment-Affinität im Negativzinsumfeld

Quelle: LV 1871Im Negativzinsumfeld ist heute stärker als je zuvor ein individueller Plan für die private Altersvorsorge notwendig. In der Branche weiß man schon lange, dass eine hundertprozentige Garantie bei einer Altersvorsorge, die über Jahrzehnte läuft, wenig Sinn macht. Eine angemessene Performance gibt es in einer Negativzinsphase nur, wenn man renditestarke Anlageklassen wie Aktien und Unternehmensanleihen beimischt. Die Deutschen hinken aber international hinterher und wollen keine Aktionäre sein. Dabei ist eine breite Streuung, verbunden mit langer Laufzeit, der risikominimierende Faktor schlechthin.

Verbraucher müssen anfangen, umzudenken und Sicherheit gegen Rendite abzuwägen. Mehr Investment-Affinität könnte hier nicht schaden. Eine Möglichkeit stellen fondsgebundene Rentenversicherungen dar: Dabei können sehr individuell die Risikoneigung des Kunden sowie die Investmentvorlieben ebenso berücksichtigt werden wie eine individuelle Fondsauswahl oder gemanagte Varianten, bei denen man sich um nichts kümmern muss. Unabhängige Vermittler haben daher gerade jetzt die Möglichkeit, sich mit Investmentexpertise als echte Vorsorgeberater zu positionieren.

Individuelle Altersvorsorge mit unabhängiger Beratung

Auch die Absenkung des Garantiezinses ist ein klares Signal dafür, dass fondsgebundene Lösungen die Zukunft sind. Es muss aber noch mehr passieren: Obwohl die Altersarmut eines der drängendsten Themen der nächsten Jahre und Jahrzehnte darstellt, ist das Thema Altersvorsorge in den Wahlprogrammen kaum mehr als ein Stichwort. Damit werden die Bürger, die sich auf den Staat verlassen, bei einem der drängendsten Zukunftsthemen schlicht allein gelassen. Individuelle und unabhängige Beratung ist hier das A und O. Hier ist Beratung dringend nötig – zumal der unabhängige Makler der einzige ist, der wirklich auf Seite des Kunden steht. Unser zentraler Appell an die Politik ist deshalb die Abkehr vom Wohlstandskiller der Niedrigzinspolitik, damit sich mehr Bürger eine individuelle private Altersvorsorge leisten können.

Hinweis: Der Text erschien zuerst im Sonderheft Altersvorsorge.