Wie hoch die Dividende ist, die ein Unternehmen seinen Aktionären auszahlt, hängt von zwei wesentlichen Faktoren ab: von der Höhe des Gewinns und der individuellen Dividendenpolitik. Im Jahr 2020 wurden von den 30 im Aktienindex DAX vertretenen Unternehmen Dividenden in Höhe von fast 34 Milliarden Euro ausgezahlt. Vor allem die Konzerne wie der Chemieriese BASF, die Allianz-Versicherung und die Siemens AG imponierten hier mit üppigen Dividendenrenditen. Es empfiehlt sich daher, nur Aktien von seriösen und etablierten Firmen zu erwerben, die durch eine langjährig gute Dividendenpolitik überzeugen. Bestens geeignet sind zudem Konsumtitel aus den USA, da sich diese vor allem in Krisenzeiten als solides Investment erweisen. Gegessen und getrunken wird schließlich immer.
Als gutes Beispiel sei hier der bekannte US-amerikanische Getränkehersteller Coca-Cola genannt. Seit nunmehr 59 Jahren hat das Unternehmen seine Ausschüttungen an die Aktionäre permanent gesteigert - in den letzten zehn Jahren sogar um jährlich 6,23 Prozent. Kein Wunder also, dass diese Aktie zu den sogenannten "Dividendenaristokraten" zählt, zu den Titeln, die seit mindestens 25 Jahren in Folge Dividenden zahlen. Doch es gibt noch mehr zu beachten.
Auch auf die Ausschüttungsquote achten!
Insbesondere für langfristig orientierte Investoren sind Aktien mit einer möglichst hohen Dividendenrendite sinnvoll. Wichtig bei der Entscheidung für einen bestimmten Titel ist es allerdings, immer auch einen Blick auf die Ausschüttungsquote zu werfen. Schließlich macht es einen großen Unterschied, ob ein Unternehmen 20 oder 80 Prozent des erwirtschafteten Gewinns in Form von Dividenden an die Aktionäre ausschüttet. Die meisten DAX-Unternehmen weisen Ausschüttungsquoten zwischen 30 und 50 Prozent auf - Werte, die im Rahmen einer gesunden Dividendenpolitik liegen und genügen Liquiditätsreserven lassen. Grundsätzlich gilt dabei: je kleiner die Ausschüttungsquote, umso besser. Von Unternehmen mit übermäßig hoher Quote oder gar mit kreditfinanzierten Dividenden sollten Anleger lieber die Finger lassen.
Fazit: Dividenden sind ein guter Ersatz für fehlende Sparzinsen
In Zeiten niedriger oder gar negativer Sparzinsen ist eine Investition in Dividendenaktien eine gute Wahl, das eigene Vermögen zu vermehren und vor Abwertung zu schützen. Wer darauf achtet, Aktien von etablierten Unternehmen mit einer gesunden Dividendenpolitik und regelmäßigen Ausschüttungen zu erwerben kann sehr erfolgreich sein und zugleich übermäßige Risiken vermeiden. Dabei gilt der alte Grundsatz, nicht alles auf eine Karte zu setzen - also nicht nur Papiere eines einzigen Unternehmens zu kaufen. Auch wichtig ist, das verdiente Geld vor dem Kauf richtig aufzuteilen und dabei sollte generell immer nur so viel Geld in Aktien investiert werden, dass im Fall eines unvorhergesehenen Börsenrutsches noch ausreichend Mittel für den persönlichen Lebensunterhalt übrigbleiben.
Über die Ulrich Müller Wealth Academy
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