Der Rückversicherer Swiss Re gab neue Schadenschätzungen für die Juli-Flut in Europa bekannt. Demnach belaufe sich der Marktschaden auf 12 Milliarden US-Dollar. Noch höhere Schadensummen erwartet Konzern allerdings in Folge des Hurrikans ‚Ida‘ in den USA.
Anfang Juli 2021 sorgte das Tiefdruckgebiet ‚Bernd‘ für große Mengen Niederschlag in Ostbelgien, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und später in Teilen Bayerns und Sachsens. Dauerregen, schwere Gewitter und starke Hagelschläge verursachten sehr hohe Sachschäden und viele Todesopfer sind zu beklagen.
Die Juli-Flut 2021 zählt in Deutschland zu den verheerendsten Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte und entfachte die Debatte um eine Elementarschaden-Pflicht in Deutschland neu. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schätzte den versicherten Schaden in Deutschland auf etwa 7 Milliarden Euro.
Nun gab der Rückversicherer Swiss Re seine Schadenschätzung für dieses Unwetter-Ereignis bekannt: Der versicherte Gesamtschaden in Europa könnte sich den aktuellen Schätzungen zufolge auf etwa 12 Milliarden US-Dollar belaufen.
Hurrikan ‚Ida‘: Bis zu 30 Milliarden US-Dollar Gesamtschaden
Auch die Schadenschätzungen für den Tropensturm ‚Ida‘ aktualisierte der Rückversicherer. Der zweitstärkste Hurrikan seit Beginn der Wetteraufzeichnungen traf am 29. August 2021 im US-Bundesstaat Louisiana auf Land und richtete schwere Schäden an. Den gesamten versicherten Schaden dafür schätzt der Schweizer Rückversicherer auf 28 bis 30 Milliarden US-Dollar.