Lebensversicherung: Das Neugeschäft mit Einmalbeiträgen sank 2020 leicht - und betrug 27,1 Milliarden Euro. Doch der ‚Einmalbeitrags-Boom‘ geht an Maklern vorbei und der Bank-Vertrieb baut seine führende Position gar aus.
Fragt man Kunden danach, wo sie ihre Versicherungen abschließen, lautet die Top-Antwort beim ‚Vermittler des Vertrauens‘ - und zwar ‚digital und persönlich‘. Doch welchen Vermittlern vertraut nun der Kunde? Die Antwort fällt laut 22. Vertriebswege-Studie von Willis Towers Watson differenziert aus.
So dominiert der Ausschließlichkeitsvertrieb das LV-Neugeschäft gegen laufenden Beitrag; doch in der Gesamtbetrachtung von laufenden und Einmalbeiträgen (APE) konnten erstmals Makler und Mehrfachagenten den Exklusivvertrieb abhängen (Versicherungsbote berichtete).
Betrachtet man hingegen nur das Einmalbeitragsgeschäft, zeigt sich wieder ein anderes Bild (siehe Grafik). „Einmalbeiträge bleiben die Domäne des Vertriebs über Banken“, sagt Henning Maaß, Director Insurance Management Consulting bei Willis Towers Watson in Deutschland.
Doch wie erklärt sich Maaß dieses Übergewicht der Geldhäuser? „Ihr guter Einblick in die Finanzsituation ihrer Kunden bleibt ihr großer Vorteil beim Verkauf von Produkten für die private Altersvorsorge. Dort konnten sie ihr Rekord-Neugeschäft aus dem Jahr 2019 im Jahr 2020 sogar noch steigern. Man sieht es auch an den dortigen Durchschnittsbeiträgen, die in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind.“