Weniger als die Hälfte der Lebensversicherer konnte 2020 den Bestand an Rentenversicherungen vergrößern. Versicherungsbote stellt in seiner Bildstrecke vor, welche Unternehmen die meisten Verträge (in absoluten Zahlen) hinzugewannen.
Hintergrund: Die Rentenversicherung (RV) ist das wichtigste Produktsegment in der Leben-Sparte: Mit 30,57 Prozent im Leben-Gesamtbestand (mit rund 24,74 Millionen Verträgen) liegt sie in 2020 noch vor der Kapitalbildenden Lebensversicherung (19,77 Prozent des Gesamtbestands und rund 16 Millionen Verträge) sowie vor „sonstigen Lebensversicherungen“ (19,69 Prozent und rund 15,94 Millionen Verträge). Die Marktsituation bei Rentenversicherungen aber erweist sich als ambivalent: Sie machen nur noch 21,4 Prozent des Leben- Neugeschäfts aus und liegen damit hinter „sonstigen Lebensversicherungen“ mit ihren wichtigen fondsgebundenen Produkten (29,0 Prozent des Neugeschäfts) sowie auch hinter Kollektivversicherungen (23,8 Prozent des Neugeschäfts). Zudem wurden, im Vergleich zu 2019, in 2020 rund 135.000 Policen weniger verkauft.
Hinzu kommt: Deutschlands Marktführer – die Allianz – zieht der Konkurrenz immer mehr davon. Mit 5.271.598 Verträgen hat sie 3.603.317 Stück mehr im Bestand als die Nummer zwei am Markt – die Debeka. Zudem müssen 43 Versicherer in 2020 einen RV-Bestandsschwund hinnehmen, nur 33 gewinnen im Bestand hinzu. Die Bildstrecke des Versicherungsboten stellt vor, welche Versicherer trotz dieser Situation 2020 im RV-Bestand wachsen konnten.
Zu bedenken ist hierfür aber: Versicherer weisen auch selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherungen, Policen zur Absicherung von Grundfähigkeiten und ähnliche Produkte unter „Rentenversicherungen“ aus. Demnach werden Rentenversicherungen und eigenständige Biometrie- Produkte in den vorgestellten Kennzahlen zusammengefasst (ausgenommen BU-Kollektivverträge). Die Zahlen sind dem aktuellen Bilanzrating deutscher Lebensversicherer aus dem Hause Franke und Bornberg entnommen.