Betrachtet man die durchschnittliche Schaden-Kosten-Bilanz der Haftpflichtversicherer 2015 bis 2020, müssen nur acht Unternehmen rote Zahlen schreiben. In einer neuen Bildstrecke zeigt Versicherungsbote, wer betroffen ist.
Hintergrund: Die Haftpflicht gehört zu den lukrativen Komposit-Zweigen für Versicherer: Sie ermöglicht vielen Unternehmen gute Gewinne. Dies verdankt sich geringen Schadenquoten: Mit 48,60 Prozent in 2020 liegt die Schadenquote schon das dritte Jahr hintereinander unter 50 Prozent.
Die durchschnittliche Schaden-Kosten-Quote bzw. Combined Ratio (CR) der Branche liegt zudem in 2020 bei 84,26 Prozent. Der größte Teil der Branche wirtschaftet also auskömmlich und kann mit Prämieneinnahmen die Schadenaufwendungen und weitere Kosten decken. So müssen in 2020 auch nur fünf Versicherer rote Zahlen schreiben:
- DEVK Allgemeine: CR von 100,43 Prozent
- BGV-Versicherung: CR von 106,47 Prozent
- Janitos: 109,88 Prozent
- Inter Allgemeine: 111.42 Prozent
- Feuersozietät Berlin Brandenburg: CR von 112,99 Prozent
Acht Versicherer beim Durchschnitt 2015 bis 2020 betroffen
Etwas abweichend ist die Liste, schaut man sich die Durchschnittswerte der Jahre 2015 bis 2020 an: Beim Sechs-Jahres-Schnitt müssen acht Unternehmen eine CR über 100 Prozent hinnehmen. Diese Versicherer seien in der aktuellen Bildstrecke des Versicherungsboten vorgestellt. Zu bedenken ist hierbei jedoch: Die Combined Ratio gewinnt nur im Licht weiterer Kennzahlen Aussagekraft. So sagt die Quote zum Beispiel nichts über das Leistungsverhalten der Versicherer oder über die Rückstellungen auf der Passivseite aus.
Alle Zahlen entstammen dem „Branchenmonitor Haftpflichtversicherung 2015-2020“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH. Dieser Branchenmonitor wertet BaFin-Berichte der zurückliegenden Jahre sowie Kennzahlen aus den Jahresabschlüssen der Versicherer aus und erlaubt eine Analyse von 93 Prozent der Branche. Zusammen mit weiteren Brachenmonitoren kann das Analyse-Instrument kostenpflichtig auf der Webseite der Leipziger Experten bestellt werden.