Unterschiedliche Hochrechnungsmethoden und nicht vergleichbare Renditepotenziale in der Altersvorsorge - das wollen vier Versicherer, ein Pool und ein Analysehaus ändern. Um wen es sich handelt, welches Vorhaben geplant ist und warum das den Markt „revolutionieren“ soll.
Wer Altersvorsorge will, muss sich mit den komplexen Funktionsweisen der Produkte beschäftigen und sich mit Renditeaussagen auseinandersetzen, die kaum vergleichbar und teilweise wenig belastbar sind, so beschreibt die Initiative ‚Neuer Renditestandard‘ die Situation in der Altersvorsorge-Beratung. „Einheitliche, transparente und vor allem belastbare Informationen über die Chancen und Risiken, und somit die Vergleichbarkeit von Altersvorsorgeprodukten, sind am Markt aktuell nur schwer auffindbar“, heißt es weiter zur Gründung der Initiative.
Das eigene Ziel trägt man dabei im Namen: Unter ‚Renditestandard‘ wird eine einheitliche Darstellung von zu erwartenden Renten- und Ablaufleistungen verstanden. Basieren soll dieser Standard auf dem Volatium-Modell des Analysehauses Morgen & Morgen. Das ermittelt mit stochastischen Simulationen die Renditepotenziale aller Altersvorsorgeprodukte der Schichten eins bis drei.
Zu den Gründungsmitgliedern gehören:
- Alte Leipziger Lebensversicherung aG,
- Basler Lebensversicherungs-AG,
- Canada Life Assurance Europe plc,
- Jung, DMS & Cie. AG,
- Morgen & Morgen GmbH und
- Württembergische Lebensversicherung AG.
Allerdings: „Jeder Standard ist nur so gut wie seine Präsenz und Durchsetzungskraft am Markt“, weiß Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender Jung, DMS & Cie. Er hofft deshalb, dass sich im Laufe der Zeit so viele Akteure wie möglich am Altersvorsorgemarkt zum ‚Neuen Renditestandard‘ bekennen. „Das könnte den Markt tatsächlich revolutionieren“, meint er.