Die Corona-Pandemie hatte nicht nur gesundheitliche Nebenwirkungen. In der angespannten Zeit wurden teilweise sehr scharfe Debatten geführt. Dies hat auch Teile der Bevölkerung weiter auseinanderdriften lassen. Mit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine geht nun eine Welle der Solidarität durch unser Land. Welche wichtige Rolle die Gemeinschaft spielt, erklärt Markus Drews, Managing Director Canada Life Assurance Europe plc., in seiner aktuellen Kolumne für Versicherungsbote.
Eine Kollegin berichtete mir von ihrem Besuch in einer Buchhandlung am Wochenende. Beim Stöbern sprangen ihr plötzlich die Kinderbücher ins Auge. Es gab da offenbar gleich mehrere mit dem Titel „Gemeinsam sind wir stark!“ oder Varianten davon. Die Geschichten waren jedoch immer gleich: Es ging im Kern darum, dass man gemeinsam mehr erreicht als allein. Spielerisch wird Kindern beigebracht anderen zu helfen und zu unterstützen wo es nötig ist. Eine Lektion, die besonders in der aktuellen Situation wichtiger ist denn je.
Der Krieg in der Ukraine löst in uns allen große Betroffenheit aus. Sie äußert sich ganz unterschiedlich: Verunsicherung einerseits, Tatendrang und Entschlossenheit andererseits. Die Bilder vom Leid der Menschen im Krieg und auf der Flucht, lassen uns traurig und fassungslos zurück. Hoffnung bringen da andere Bilder – die der Solidarität. Die Nachrichten über Menschen, die mit Hilfspakten zur Erstversorgung an Bahnhöfen warten, Lastwagen voll mit Hilfsmitteln an die Grenzen bringen oder Flüchtlinge bei sich aufnehmen sind wichtige positive Signale in diesen Zeiten. Es ist überwältigend von den tausenden Helfern zu hören, die sich tagtäglich um die Versorgung der Flüchtlinge kümmern.
Solidarität zeigen auch die Bilder der Friedensdemos. In Köln hatten an Rosenmontag 250.000 Kölnerinnen und Kölner ihren Karneval kurzerhand gegen eine Friedensdemo getauscht. In ganz Deutschland gibt es tolle Aktionen wie zuletzt das Friedenskonzert „Sound of Peace“ in Berlin bei dem rund 12 Millionen Euro an Spenden gesammelt wurden. All das zeigt: Gemeinsam sind wir stark! Gemeinsam können wir helfen und ein Zeichen für Frieden setzen. Das ist nicht nur praktische Hilfe für die Betroffenen. Es sind auch wichtige Leuchttürme der Zuversicht.
Auch aus der Versicherungsbranche kommt jede Menge Unterstützung. Jeden Tag kann man erfreuliche Nachrichten darüber lesen. Die Spenden unzähliger Branchenteilnehmer fließen bereits an die Hilfsorganisationen. Darüber hinaus gibt es Angebote wie die Übernahme von Kfz-Haftpflichtschäden von Ukrainern in Deutschland oder die Erweiterung von Versicherungsangeboten wie Haftpflichtversicherungen für Helfer, die Flüchtlinge aufnehmen und für die Geflüchteten selbst. Auch der Vertrieb ist aktiv: Viele unserer Geschäftspartner haben eigene Hilfs-Aktionen gestartet, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Wir haben in der letzten Woche mit unseren europäischen Schwestergesellschaften Canada Life Großbritannien und Irish Life 250.000 Euro an UNICEF gespendet. Und dass der Krieg nicht nur die Menschen in Europa bewegt, zeigt beispielsweise die Spende unseres kanadischen Mutterkonzerns. Bereits vor einigen Wochen hat Canada Life 200.000 kanadische Dollar an die Ukraine-Nothilfe des Kanadischen Roten Kreuzes gespendet.
Die Unterstützung aus der Versicherungsbranche verdeutlicht auch einmal mehr, wofür wir stehen: Unterstützung in allen Lebenslangen. Wenn es hart auf hart kommt, sind wir da. Das liegt in unserer Natur, denn tagtäglich sichern wir unsere Kunden ab – fürs Alter, bei Krankheit oder Unfällen. Und der Gedanke, dass man nur gemeinsam stärker ist, ist fest mit dem Versicherungsgedanken verbunden.
Dass die Gemeinschaft stark ist, müssen wir nicht mehr in einem Kinderbuch nachlesen. Viele Menschen können gemeinsam viel bewirken – egal ob in der aktuellen Krise oder in anderen Notsituationen. Wenn Menschen zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen, ist vieles möglich.
Markus Drews