Viele Deutsche verbinden die Versicherungswirtschaft mit eher negativen Eigenschaften. Dabei ist die Branche gespickt mit Innovationen, einer Vielfalt an Berufsbildern und vorbildlichen Karrierewegen. Weshalb es gut ist, dass die Capitol und Kollege Stromberg fiktiv sind, erklärt Markus Drews, Managing Director Canada Life Assurance Europe plc., in seiner aktuellen Kolumne für Versicherungsbote.
Du arbeitest bei einer Versicherung - echt jetzt? So oder so ähnlich sollen mitunter Reaktionen ausfallen, wenn man sich als Assekuranz-Mitarbeiter outet. Ich bin seit rund 35 Jahren in der Branche und habe absolut kein Problem damit. RTL schon: Der Bachelor musste vor einigen Jahren sogar mal eben den Job "wechseln", damit das Schmacht-Format ohne die Berufsbezeichnung "Versicherungsfachmann" weitergehen konnte. So verschenkte er dann als Unternehmensberater fleißig seine Rosen. Hat der Beruf des Versicherungsfachmannes aus Sicht von RTL einfach nicht zum Image des Bachelors gepasst? Darüber können wir nur mutmaßen – ich habe mich auf jeden Fall gewundert. Ist eine berufliche Laufbahn bei einer Versicherung etwa so unattraktiv? Meine Antwort lautet ganz klar und aus voller Überzeugung: Nein!
Denn mit Versicherungen geben wir Menschen, Unternehmen und der Gesellschaft etwas Wichtiges: Sicherheit! Klar, wir verkaufen keine so spannenden Produkte wie Handys, die neuesten Outfits oder SUVs. Was wir tun, hält dafür aber ein Leben lang: mit Lösungen der Arbeitskraftabsicherung und der Altersvorsorge sorgen wir dafür, dass unsere Kunden ein vernünftiges Einkommen haben - lebenslang, garantiert. Das ist mein Hauptmotivator im Job – und sicher keiner für den man sich verstecken muss. Das ist Nachhaltigkeit in Praxis! Und die ist bitter nötig, angesichts leerer Rentenkassen und der sich weiter aufbauenden perfekten Welle der Babyboomer-Generation-Rentner. Diese Uhr tickt genauso präzise, wie es eine Tatsache ist, dass wir im Durchschnitt immer älter werden. Generell ist das natürlich super für uns. Nicht ganz so super ist dagegen, wenn mangels Vorsorge am Ende des Geldes noch viel Leben übrig ist.
Doch wir alle wissen: eine Versicherung ist ein virtuelles Produkt, ein Versprechen in die Zukunft. Man kann sie nicht anfassen wie z.B. das bereits erwähnte Handy. Und vielleicht ist es deshalb für manche schwierig, sich die Arbeit bei einer Versicherung richtig vorzustellen. Auch hierfür gibt es im Fernsehen ein passendes Beispiel: Das Büro von Herrn Stromberg bei der Capitol, Schadensregulierung M-Z. Es ist grau und trist, Papierstapel türmen sich in allen Ecken und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern überwiegt die schlechte Laune. Ich kenne viele Versicherer von innen und kann natürlich auch für Canada Life sprechen: gut, dass die Capitol und Kollege Stromberg fiktiv sind. Mit unserer Realität in einem modernen Versicherungsunternehmen hat das nichts zu tun.
Die Vielfalt an Berufsbildern, die vorbildlichen Karrierewege und Fortbildungsmöglichkeiten, moderne Bürogebäude und inzwischen weitreichende Möglichkeiten der hybriden Arbeitsgestaltung - das zeichnet uns als Branche doch aus. Zugegeben, mit der Nabelschau auf unser Unternehmen betrachte ich das Ganze etwas voreingenommen, aber wachsende Mitarbeiter-Zahlen und unsere Auszeichnungen als Arbeitgeber geben mir recht. Wir gestalten Zusammenarbeit so, dass jeder seine individuellen Fähigkeiten einsetzen kann, und ermöglichen vielfältige Weiterbildungen und Karrierewege, die ein Berufsleben lang halten. Mit unserem hochmodernem Flexible Work Konzept können unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Vorteile von Arbeit im Büro und Home Office optimal verbinden.
Unsere Digitalisierungsmaßnamen waren ein Grund für unsere Auszeichnung als Arbeitgeber der Zukunft. Und dass sich auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns wohl und wertgeschätzt fühlen, zeigen die positiven Bewertungen zum Beispiel auf dem Arbeitgeberportal kununu. Dafür haben wir von kununu nun das Top Company Siegel erhalten.
Canada Life wächst, arbeitet an Innovationen, bietet Vielfältigkeit und spannende Jobs. Wir beschäftigen Talente in den verschiedensten Bereichen. Was wären denn schon die „klassischen“ Versicherungsspezialisten im Innen- und Außendienst ohne ein Rückgrat von Profis in den Strategie-, Personal-, Governance- oder Finanzabteilungen? Was ohne die Profis in Social Media, Cyber Security, Kapitalanlage, Prozessmanagement oder Business-Analyse? Meine Antwort: sie wären wohl alle nur kleine Strombergs! Wenn mich also jemand fragen sollte: Du arbeitest bei einer Versicherung - echt jetzt? Dann antworte ich gerne und voller Überzeugung: Ja! Denn ich weiß genau, warum ich meinen Job tue und wie abwechslungsreich die Arbeit hier sein kann. Und ich weiß auch, vielen von Ihnen geht es dabei wie mir.
Markus Drews