Gefühlt täglich gibt es Neuerungen in der Produktlandschaft der Versicherer. In einigen Sparten überbieten sich die Anbieter mit neuen Leistungen, Optionen und zusätzlichen Dienstleistungen. Wir haben uns mit Vorstand Henning Bernau und Eike Cornelius, Abteilungsleiter Vertragsabteilung, von den NV-Versicherungen VVaG mit Sitz in Neuharlingersiel über die Produktwelt und neue Ansätze im Sachbereich unterhalten.
Herr Bernau, der Markt im Bereich der Sachversicherung ist umkämpft. Wie sehen Sie die aktuellen Marktentwicklungen und welche Schlüsse ziehen Sie daraus als klassischer Sachversicherer?
Wir befinden uns in einer Gegenwart, die von Schnelllebigkeit und Geschwindigkeit geprägt ist. Ein Jahrhundert, in dem wir uns oft bewusst die eigenen Werte und das Sein ins Gedächtnis rufen müssen, um nicht den Fokus und das Ziel aus den Augen zu verlieren. Oft finden wir uns in Tarifneuerungen wieder, die von Marktanpassungen und Prämiensenkungen geleitet werden. Das mag in machen Segmenten ein gangbarer Weg sein, um auf all die ökonomischen, ökologischen und technologischen Neuerungen einzugehen und unseren Kunden die bestmöglichste Deckung bieten zu können. Aber gerade im Bereich der biometrischen Risiken muss der Mensch wieder mehr in den Mittelpunkt unseres Handelns gerückt werden.
Mit diesem Ziel vor Augen hat sich die NV-Versicherungen VVaG an die Arbeit gemacht, um unabhängig vom richtigen Leistungskatalog, ihren Kunden einen Mehrwert in Form einer Dienstleistung anzubieten, die darauf abzielt die Gesundheit zu fördern, wiederherzustellen und dauerhaft zu erhalten. Was auf den ersten Blick wie eine kleine Assistance Leistung aussehen mag, hat eine unheimliche und enorm wichtige Deckungskraft, die nicht mit Geld aufzuwiegen ist.
Herr Cornelius, wie schon angedeutet ist der „richtige Leistungskatalog“ entscheidend für die Produktwahl. Welche 3 Merkmale hebt aus Ihrer Warte gesehen das Produkt von der Masse ab?
Inhaltlich würde ich hervorheben, dass wir in den beiden Tarifvarianten UnfallSpar 5.0 und Unfallmax 5.0 komplett auf Gesundheitsfragen verzichten. Im UnfallPremium 5.0 rechnen wir keinen Mitwirkungsanteil von Krankheiten an und wir bieten der versicherten Person Deckungsinhalte unabhängig von einem Unfallereignis.
„Den Mensch wieder mehr in den Mittelpunkt unseres Handelns rücken“, was genau steckt dahinter?
Wir haben uns intern ausgetauscht was die Betroffenen wirklichen brauchen nach so einem tragischen Ereignis und wo wir als Versicherung zur Seite stehen und eine helfende Hand reichen können. Die Vision stand daher recht schnell fest.
Wir sind daher sehr glücklich, dass wir mit Reha Assist eine Verbindung eingegangen sind. Sie verfügen über die langjährigen Erfahrungen im Bereich der medizinischen Rehabilitation, professionellen Pflegeberatung und dem barrierefreien Bauen. Sie bringen mit Ihrem 6 Phasen Modell alles mit um die betroffene Person vom Beginn an begleiten zu können und ihm die Hand reichen kann, die der Mensch in diesem Moment zu dringen braucht.
Das ganze Portfolio zu benennen würde den Rahmen des Artikels um ein vielfaches sprengen, aber um kurz auf die Dienstleistung einzugehen, ist über unsere Unfall die komplette die Steuerung und Koordination der Heilverfahren und eine persönliche Betreuung die von der Beantragung von Hilfsmitteln bis hin zur Organisation von Pflegepersonal die wichtigsten Felder abdecken, versichert. Des Weiteren wird der versicherten Person ein großes Netzwerk von Ärzten und auch Architekten und Ingenieure die bei der Planung von barrierefreiem Wohnen und Wohnberatung unterstützen, zur Verfügung gestellt.
Wird es auch Änderungen in der Nachhaltigen Variante bessergrün geben?
Neben den Änderungen die wir in den Tariflinien der Unfall 5.0 vorgenommen haben, wurden auch drei neue Klauseln für bessergrün entworfen. Diese konzentrieren sich auf nachhaltige und Ressourcenschonendere Hilfsmittel, Heilbehandlungen und Umbau von Wohnraum. Hier beteiligen wir uns an den Mehrkosten bis zu einem gewissen Prozentsatz.
Herr Bernau kann man dies als Nachhaltigkeit am Menschen beschreiben?
Absolut, denn durch die konstante und professionelle Begleitung bis in den Alltag zurück, können Heilungsverläufe so positiv wie nur möglich beeinflusst und die im ersten Moment befürchteten starken Einschränkung bestmöglichst minimiert werden.
Sollte es während der Behandlung oder Reha Anzeichen dafür geben, dass der Verlauf nicht die gewünschten Resultate erzielt, wird gemeinsam nach geeigneten Therapiemöglichkeiten recherchiert um dem Heilungsverlauf so optimal wie nur möglich zu beeinflussen.
Dies wird sich nicht nur nachhaltig für eine lange Zeit, sondern Lebenslang auf den Menschen und seine Lebensqualität auswirken.