Erneut bietet der Handelskonzern Edeka Geldanlage an der Supermarkt-Kasse an. ETF-Gutscheine des Robo-Advisors Growney lassen sich dort erwerben, um Vermögen aufzubauen oder für das Alter vorzusorgen.
Finanzprodukte an der Supermarkt-Kasse? Das ist kein neues Konzept. Bereits vor elf Jahren versuchte der Einzelhandelskonzern Tchibo, als Versicherungsvermittler aufzutreten und entsprechende Produkte zwischen Kaffee und Kuchen zu verkaufen. Und auch der Edeka-Konzern folgte 2021 einem ähnlichen Konzept. Seitdem können in bestimmten Edeka-Märkten Gutscheinkarten für die digitale Geldanlage gekauft werden. Zunächst war der Robo-Advisor Quirion Partner des Handels-Netzwerkes.
Dieses Angebot hat die Edeka-Gruppe nun ausgebaut und sich einen weiteren Anbieter ins Regal geholt. Seit Juli 2022 sind auch Gutscheinkarten des Online-Vermögensverwalters Growney erhältlich. Das gilt in rund 2.700 Lebensmittel-Geschäften sowie anderen Unternehmen aus dem Edeka-Verbund wie Marktkauf, NP-Markt, Nah & Gut sowie Trinkgut. Binnen drei Jahren ist es möglich, die Geldkarten einzulösen - auch für bereits bestehende Depots und Sparpläne.
“Milch, Eier, Saft, ETFs… Beim Einkaufen lässt sich künftig in teilnehmenden EDEKA-Märkten einfach eine Geldanlage mitnehmen“, heißt es hierzu vielsagend im Pressetext von Growney. Thimm Blickensdorf von der Geschäftsleitung des digitalen Vermögensverwalters kommentiert: „Die Kooperation mit EDEKA ist die Chance, Millionen Menschen eine Altersvorsorge oder Sparpläne direkt zum Mitnehmen anzubieten. Unser Motto: Geldanlage ist jetzt so einfach wie Obst kaufen“.
Das Guthaben könne sowohl für klassische wie für nachhaltige Geldanlagestrategien verwendet werden. Mittels ETFs werde dann in bis zu 5.000 Aktien und festverzinsliche Anleihen in mehr als 40 Ländern investiert. Servicegebühr und Fondskosten liegen nach Eigenaussage zwischen 0,4 und 0,91 Prozent pro Jahr.
Auch andere Supermärkte entdecken das Thema Geldanlage für sich. REWE und Saturn bieten beispielsweise an, über Automaten Bargeld in Bitcoins zu tauschen. Partner ist hier das österreichische Start-up Kurant.