Die Folge: Nur neun Prozent der Unternehmen verfügen überhaupt über eine gesonderte Mitarbeiterkommunikation zu diesem Thema. „Hier gibt es deutliches Verbesserungspotenzial, denn die Unternehmen tun Gutes und reden nicht darüber,” bemerkt dazu Aon-Partner Angelika Brandl, die gemeinsam mit Senior Consultant Stephanie Zelosko die Studie verantwortet.
„Wir wissen aus anderen Befragungen, dass Arbeitnehmer sehr großen Wert auf die Absicherung bei Berufsunfähigkeit und ihrer Familie im Todesfall legen. Sie sind auch bereit, dafür auf Teile ihrer Altersbezüge zu verzichten”, ergänzt Zelosko. Den Arbeitnehmern ist dabei die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit und Invalidität wichtiger als Leistungen im Todesfall (siehe Grafik).
Betrachtet man die Zusatzleistungen im Einzelnen, zeigt sich, dass es noch Unternehmen gibt, die ausschließlich eine Todesfallleistung anbieten. Ganz ähnlich ist die ‚Bevorzugung‘ dieser Zusatzleistung auch im Hinblick auf die Finanzierung. So leisten laut Aon-Studie Unternehmen häufiger (zusätzliche) Beiträge für die Todesfallleistung als für die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit.
Das Beratungsunternehmen Aon sieht deshalb noch Möglichkeiten, durch gezielte Kommunikation und insbesondere Modifikation der Leistungen das Angebot im Sinne der Arbeitnehmer zu optimieren. In diesem Zusammenhang würde es sich auch lohnen, über andere Zusatzleistungen nachzudenken (Gesundheit etc.), für die Arbeitnehmer durchaus offen sind, so Aon.
Aus Mitarbeitersicht sind flexible Lösungen mit Wahlmöglichkeiten bei den Risikoleistungen besonders gefragt. „Flexibilität steht bei Arbeitnehmern ganz oben auf der Wunschliste“, so Brandl. Doch bislang bieten nur 20 Prozent der Unternehmen solche Lösungen ganz oder teilweise an.