Die bilanzstärksten PKV-Unternehmen

Kennzahlen zur Bilanz geben in Zeiten des demografischen Wandels Auskunft darüber, ob Versicherer verlässlich kalkulieren und wirtschaften. Ein neues Rating wollte nun wissen, welches PKV-Unternehmen eine besonders starke Bilanz vorweisen kann. Versicherungsbote stellt die Rating-Sieger in einer neuen Bildstrecke vor.

Hintergrund: Für das aktuelle Bilanzrating des traditionsreichen MAP-Reports wurden folgende Kennzahlen analysiert:

  • Die Nettorendite bemisst den Erfolg der Kapitalanlage-Politik eines Unternehmens.
  • Die Bewertungsreservequote ergibt sich aus der Summe der Bewertungsreserven in Prozent des Bestands an Kapitalanlagen.
  • Die RfB-Quoten zeigen, wie viele Rückstellungen für die Versicherten angespart wurden, um Beitragssteigerungen aufzufangen.
  • Die Versicherungstechnische Ergebnisquote reflektiert die Kalkulation des Unternehmens unter den Aspekten Schadenaufwand, Verwaltungs- und Abschlusskosten sowie Sicherheitszuschlag. Entweder genügen die kalkulierten Größen zur Deckung, oder es muss – bei negativer Quote – für die Risiko- und Kostendeckung ein Teil des Kapitalanlageergebnisses herangezogen werden.
  • Die Überschussverwendungsquote zeigt an, in welchem Umfang der wirtschaftliche Gesamterfolg an die Versicherten weitergegeben wird. Map-Autor Reinhard Klages hierzu: „Im Unterschied zur RfB- und RfB-Zuführungsquote wird in dieser Kennzahl der gesamte Überschuss einschließlich der Direktgutschriften aus den Zinserträgen der Altersrückstellungen erfasst.“
  • Die Vorsorgequote stellt dar, wie viel Prozent der Bruttoeinnahmen eines Versicherers in die Vorsorge für das Alter fließen, um die mit dem Alter steigenden Krankenkosten abzufangen.
  • Hinzu kommen noch die zwei Kostenquoten Abschluss- und Verwaltungskostenquote sowie die Solvabilitätsquote. Die Solvabilitätsquote gibt an, ob die Versicherer ein wirtschaftliches Extremereignis aus eigener Kraft stemmen können, das alle zweihundert Jahre auftritt.

Für die Kennzahlen konnten insgesamt 300 Punkte erreicht werden mit folgender Gewichtung:


In einem zweiten Schritt wurden die erreichten Punkte eines Unternehmens dann in eine fünfstufige Benotung übersetzt:

  • Ab 255 Punkte (85 Prozent) gibt es die Bestnote "hervorragend" – diese wurde von nur drei Versicherern erreicht;
  • von 225 Punkten bis 254 Punkten gibt es die zweitbeste Note "sehr gut" – diese erreichten nur vier Versicherer;
  • zudem erreichten elf Versicherer ein "gut" (195 bis 224 Punkte), neun Versicherer erhielten ein "befriedigend" (165 bis 223 Punkte) und drei Versicherer erhielten ein "ausreichend" (weniger als 165 Punkte).

Versicherungsbote stellt in seiner neuen Bildstrecke alle PKV-Unternehmen vor, die mit den Bestnoten "hervorragend" oder "sehr gut" abschnitten. Das zugrundeliegende Rating des MAP-Report 925 kann kostenpflichtig auf der Webseite von Franke und Bornberg bestellt werden.