PKV-Abschlusskosten: Unternehmen mit hohen und niedrigen Quoten

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Schaut man auf die Branche, wurden 2021 für Vertragsabschlüsse Aufwendungen in Höhe von 2,86 Mrd. Euro verbucht – das sind rund 170 Mio. Euro mehr als 2020. Auch die durchschnittliche Quote des Marktes stieg leicht: Von 6,30 Prozent auf 6,34 Prozent. In diesem Kontext weist Reinhard Klages für den MAP-Report darauf hin, dass wachstumsschwache Phasen eigentlich zu sinkenden Abschlusskosten führen müssten, was aber seit Jahren in der privaten Krankenversicherung nicht der Fall sei. Eine versuchte Erklärung des Experten: Scheinbar werde das sinkende Neugeschäft mit steigenden Kosten eingekauft.

Versicherer mit den besten Abschlusskostenquoten

Angegeben sind Abschlussaufwendungen in Prozent der verdienten Bruttobeiträge.

  1. Landeskrankenhilfe: 0,94
  2. FAMK: 1,65
  3. Vigo: 2,80
  4. Huk-Coburg: 2,85
  5. Debeka: 3,70
  6. VRK: 4,28
  7. Alte Oldenburger: 4,47
  8. DKV: 5,10
  9. SDK: 5,25
  10. Gothaer: 5,39

Versicherer mit den höchsten Abschlusskostenquoten

Angegeben sind Abschlussaufwendungen in Prozent der verdienten Bruttobeiträge.

  • Hallesche: 8,19
  • UKV: 8,76
  • R+V: 9,86
  • Mecklenburgische: 9,99
  • Barmenia: 10,42
  • Concordia: 11,76
  • HanseMerkur: 12,93
  • Arag: 17,78
  • Ergo: 19,68

Der Geschäftsbericht der Ottonova lag noch nicht vor; allerdings lagen hier die Abschlusskosten in 2020 bei hohen 47,09 Prozent.

Hintergrund: Alle Zahlen sind dem aktuellen MAP-Report mit der Nummer 925 entnommen – dem aktuellen Bilanzrating der PKV-Versicherer für den Zeitraum 2017 bis 2021. Der Report kann – ebenso wie weitere Ausgaben des Traditionsratings – kostenpflichtig auf der Webseite des Analysehauses erworben werden.