Die Beschäftigten in Deutschland haben zwischen Juli und September 2022 ungewöhnlich viele Fehltage wegen einer Erkrankung angehäuft. Das zeigt eine Auswertung der DAK Gesundheit. Insgesamt häuften die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 430 Fehltage je 100 Beschäftigten an. Hauptgrund hierfür war nicht die Corona-Pandemie.
In den drei Monaten von Juli und September 2022 haben ungewöhnlich viele Menschen wegen einer Krankheit auf Arbeit gefehlt. Demzufolge lag der Krankenstand bei 4,7 Prozent - ein Pius von 1,2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal. Die DAK Gesundheit wertet regelmäßig die Krankschreibungen der 2,3 Millionen Beschäftigten aus, die bei ihr versichert sind. Auf die Zahlen macht aktuell Zeit Online aufmerksam.
Demnach stiegen die Ausfälle auf 430 Krankheitstagen je 100 Beschäftigten - gegenüber 316 Tagen im Vorquartal. Zum Vergleich: im gesamten Coronajahr 2020 fielen 104,6 Fälle je 100 Beschäftigten an. Die häufigste Ursache seien Muskel-Skelett-Probleme wie Rückenschmerzen mit 81 Fehltagen je 100 Arbeitnehmer. Psychische Erkrankungen folgen auf Rang zwei mit 70 Fehltagen. Corona sei hingegen nur für 3,1 Prozent der Fehltage verantwortlich.
Von Juli bis September 2022 fehlte jede und jeder DAK-versicherte Beschäftigte im Durchschnitt an 4,3 Tagen mit einer Krankschreibung im Job. In den östlichen Bundesländern war der Krankenstand erneut höher als im Westen (5,5 Prozent gegenüber 4,6 Prozent). Das bedeutet, von 100 Beschäftigten im Osten waren rechnerisch an jedem Tag 5,5 krankgeschrieben, im Westen nur 4,6.