Professionell wirkende Fotos für die eigene Webseite sind kein Hexenwerk. Sebastian Berger ist Projektmanager bei der one2marketing GmbH und Business-Fotograf. Er weiß um die Wichtigkeit des „Ersten Eindrucks!“. Nicht nur bei einem persönlichen Treffen, sondern auch in der digitalen Welt von Webseiten und Social Media.
Warum sollte ich eigentlich gute Fotos auf der Webseite haben?
Keiner würde auf den Gedanken kommen, einen potenziellen Neukunden ungestylt und im Jogginganzug zu empfangen. Der erste Eindruck ist wichtig. Er bewirkt eine grundsätzliche Sympathie oder eben nicht.
Professionelle Bilder sind heute kein Hexenwerk mehr
Früher waren hochwertige Bilder nur von einem Fotografen zu bekommen. Diese Zeiten sind vorbei. Die Qualität der Kameras wird immer besser und fast jedes Smartphone kann vernünftige Fotos machen. An der Hardware scheitert es heutzutage nicht.
Für gute Portraits gibt es ein paar Grundregeln zu beachten. Wer diese einhält, wird gute Bilder für seine Webseite und Social Media bekommen.
Tipp 1: Vorbereitung ist wichtig
Gute Fotos benötigen etwas an Vorbereitung und Disziplin. Du willst frisch und ausgeruht auf den Bildern aussehen.
- Früh schlafen gehen und kein Alkohol am Vorabend (auch wenn es schwerfällt).
- Rasieren bzw. hübsch machen. Fingernägel nicht vergessen.
- Outfits anziehen, in denen du dich wohl fühlst (nein, nicht der Jogger. So wie du zu einem Date gehen würdest)
- mach direkt vor dem Shooting ein paar Liegestütze, Du glaubst gar nicht, wie das die Körperspannung erhöht
Tipp 2: Handy als Kamera
Fast alle aktuellen Smartphones bieten die Möglichkeit für exzellente Bilder. Du brauchst kein 10.000 Euro Setup, sondern nutzt einfach die Bordmittel, die du ohnehin schon hast.
- NICHT die Selfi-Kamera nutzen, die verzerrt die Perspektive.
- Such dir einen Helfer, dem du zutraust, den Auslöser zu drücken und einen guten Winkel zu finden.
- Putz die Kameralinsen!
Ja, das letzte ist ernst gmeint und wirklich wichtig. Putz die Handykamera. Das Telefon ist immer irgendwo verschmiert oder dreckig. Du ziehst es aus der Hosentasche und Fettfinger greifen auf die Linse. Das Bild würded milchig und unscharf werden! Also nicht vergessen: Putz die Kamera!
Tipp 3: Licht und Schatten
Das Spiel mit dem Licht unterscheidet Fotos von richtig guten Fotos. Wo ist die Lichtquelle und was ist es für eine Lichtquelle? Wie fällt der Schatten? Es lohnt sich, darüber Gedanken zu machen.
Was du nicht brauchst: Softbox, LED-Licht, Blitz und schon gar kein Ringlicht. Mach es nicht komplizierter als es sein muss. Das normale Tageslicht reicht völlig aus. Davon gibt es reichlich.
Stell dich mit dem Gesicht zum Fenster. Jetzt kannst du spielen. Dreh das Gesicht etwas zur Seite und die dem Fenster abgewandte Seite wird etwas Schatten und somit Tiefe bekommen.
Tipp 4: Schau auf den Hintergrund
Bei Bildern ist es nicht cool, wenn dir eine Pflanze aus dem Kopf wachst oder das unaufgeräumte Büro im Hintergrund zu sehen ist. Verwende bei der Kamera auch NICHT den Portraitmodus mit verschwommenem Hintergrund.
Gut wirkt beispielsweise:
- Ein Flur im Hintergrund, idealerweise mit Licht von hinten – das bringt Tiefe ins Bild.
- Wenig Ablenkung und Störung im Hintergrund. Räum alles weg was von Dir ablenkt!
- Je weniger im Hintergrund desto besser.
Tipp 5: Lass die Finger von Filtern
Verwende keine Filter von SnapChat, Instagram, etc. oder die Filter des Telefons. Das erzeugt keine professionellen Bilder. Außer ihr wollt Hasenohren oder Katzennasen auf dem Foto. Das wäre aber eine sehr spezielle Zielgruppe für Dein Business.
Mit diesen wenigen Tipps bekommst du vernünftige Fotos, die vor allem für Social Media ausreichend sind und gut genutzt werden können. Wenn du Bilder für die Webseite machst, sollten noch eine paar weitere Grundregeln beachtet werden. Insbesondere, wenn du Kunden über die Webseite gewinnen möchtest und Suchmaschinenoptimierung wichtig für den Erfolg deiner Strategie ist.
Weitere Erfolgsfaktoren von Fotos für die Webseite
Häufige Fehler bei der Bildverwendung sind, dass Fotos von der Handykamera per Whatsapp versendet und anschließend auf die Webseite gepackt werden. Oder das Gegenteil: die Fotos werden in höchster Auflösung ins Web gejagt. Beides ist nicht optimal.
Wenn du mit deiner Webseite Erfolg haben willst, gibt es weitere Faktoren zu beachten:
- Wie wird die Bilddatei benannt?
- Wie funktioniert Bilder SEO?
- Welches Dateiformat wird verwendet?
- In welcher Größe wird das Foto hochgeladen?
- Wie kann das Bild freigestellt oder bearbeitet werden?
- …und einiges mehr
In unserem Workshop „Online Marketing“ gehe ich tiefer auf Fotografie und Zusammenspiel von Fotos, SEO und Design ein.