Wefox gilt als eines der deutschen Unicorns. Doch dessen Horn wird nun gestutzt. Das Berliner Unternehmen mit Schweizer Wurzeln bestätigte Stellenstreichungen.
Ehrgeizige Pläne gehören bei Wefox zur ‚DNA‘. So kündigte das Unternehmen an, in diesem Jahr die Umsätze um 50 Prozent auf 900 Millionen Euro steigern zu wollen. „Der Druck, mit den gleichen Ressourcen mehr zu erreichen, erhöht sich daher deutlich“, formulierte Mitgründer Julian Teicke vor wenigen Wochen (Versicherungsbote berichtete).
Gegenüber dem Handelsblatt deutete Teicke auch an, dass dieser Strategie-Schwenk nicht spurlos an den etwa 1.400 Mitarbeitern vorübergehen wird: „Wir haben sehr transparent kommuniziert, dass wir künftig schneller agieren müssen, wenn Ziele nicht erreicht werden.“ Mitarbeiter, die nicht bereit seien, so viel für das Unternehmen zu geben, werden es möglicherweise verlassen, fasste das Handelsblatt Teicke zusammen.
Nun wurde bekannt, um wieviele Mitarbeiter es gehen könnte. So berichten übereinstimmend mehrere Medien über Einsparpläne und berufen sich dabei auf Unternehmenskreise. Demnach ginge es um etwa 200 Arbeitsplätze, deren Streichung 2 Mio. Euro im Monat sparen würde.
Ein Sprecher von Wefox relativierte die Zahl. Es würde um weniger als zehn Prozent der Arbeitsplätze gehen. Das ist zwar gar nicht so weit weg von den kolportierten 200 Stellen. Doch dass sich damit Einsparungen von 24 Mio. Euro im Jahr erreichen lassen, dürfte sehr fraglich sein. Bislang seien bereits 35 Stellen, die gestrichen werden, vom Management benannt worden.