Die DFV Deutsche Familienversicherung hat im Geschäftsjahr einen Gewinn eingefahren. Es ist das erste positive Konzernergebnis seit dem Börsengang. Insbesondere bei den Bruttobeiträgen habe das Unternehmen zulegen können.
Der börsennotierte Versicherer DFV AG hat die Geschäftszahlen für das Jahr 2022 veröffentlicht. Demnach habe das Unternehmen die gebuchten Bruttobeiträge um 18,2 Prozent auf 183,5 Millionen Euro steigern können. Beim Neugeschäft schwächelte der Direktversicherer. So sanken die laufenden Beiträge um 13,4 Prozent auf 34,9 Millionen Euro. In Summe seien 63.917 neue Policen abgeschlossen worden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 15,5 Prozent. Damit liege der Gesamtbestand an Verträgen bei 581.138 Policen.
Gleichzeitig seien aber auch die Ausgaben gesenkt worden. Insbesondere bei den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (OPEX) sowie bei den Vertriebsausgaben habe es Einsparungen gegeben. Dadurch habe die Aktiengesellschaft erstmals seit dem IPO mit einem Konzernergebnis vor Steuern von 1,7 Millionen wieder Gewinne geschrieben. Im Jahr 2021 hatte das Konzernergebnis vor Steuern noch bei etwa -800.000 Euro gelegen. Ursprünglich war ein Wert von null bis eine Million Euro angepeilt worden. Das versicherungstechnische Ergebnis habe sich von -7,3 Millionen Euro auf 3,8 Millionen Euro verbessert.
DFV-Ergebnisse in der Übersicht:
- Das operative Ergebnis steigt von -0,8 Millionen Euro auf 1,7 Millionen Euro
- Bruttobeitragseinnahmen klettern um 18,2 Prozent auf 183,5 Millionen Euro
- Neugeschäft sinkt um 15,5 Prozent auf 63.917 Policen
- Schaden-Kosten-Quote sinkt um 13,5 Prozentpunkte auf 100,9 Prozent
Auch die Schaden-Kosten-Quote konnte deutlich verbessert werden. Diese lag 2022 bei rund 100,9 Prozent. 2021 hatte die Combined Ratio noch bei 114,4 Prozent gelegen. Die Schadenquote in der Erstversicherung sei leicht von 71,8 Prozent auf 68,9 Prozent gefallen.
Für 2023 plant der Versicherer ein Neugeschäftsvolumen von 15 Millionen Euro. Unter der Voraussetzung, dass das makroökonomische Umfeld nicht für außerordentliche negative Ergebniseinflüsse ursächlich ist, soll im aktuellen Geschäftsjahr ein Konzernergebnis vor Steuern von drei bis fünf Millionen Euro erreicht werden.
„Trotz aller Schwierigkeiten im makroökonomischen Umfeld können wir mit den Ergebnissen des Jahres 2022 zufrieden sein. Das (Wieder-) Erreichen der Profitabilität bei weiterhin überdurchschnittlichem Wachstum ist eine gute Grundlage, um als digitaler börsennotierter Direktversicherer die Profitabilität im Jahr 2023 und den folgenden Jahren bei konsequentem Wachstum fortzuschreiben.“, kommentiert Dr. Stefan Knoll, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Deutschen Familienversicherung.