Auslandsreisekrankenversicherung: Acht von zehn Deutschen im Urlaub schon erkrankt

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Das Meinungsforschungsinstitut Appinio hat im Auftrag eines Versicherers untersucht, wie hoch das Risiko ist, im Urlaub krank zu werden. In der repräsentativen Umfrage gaben fast 81 Prozent der Deutschen an, schon einmal im Urlaub erkrankt oder verletzt gewesen zu sein. Eine entsprechende Vorsorge ist daher gerade im Ausland wichtig, um nicht auf den Behandlungskosten sitzen zu bleiben.

Die Umfrage, beauftragt von der HanseMerkur, zeigt, dass Krankheit oder Verletzungen im Urlaub keine Seltenheit sind. Von den Befragten gaben acht von zehn Personen (81 Prozent) an, schon einmal davon betroffen gewesen zu sein.

Fast jeder neunte Befragte im Krankenhaus behandelt

Die Schwere der Erkrankungen kann hierbei natürlich variieren. Mehr als die Hälfte (51,3 Prozent) berichteten von Erkältungen oder Grippe, gefolgt von Magen-Darm-Erkrankungen (46,2 Prozent). Hautprobleme wie Ausschlag, Sonnenbrand, Quallenstiche oder allergische Reaktionen auf Mückenstiche wurden von 37,1 Prozent genannt. 33,9 Prozent litten unter einem Sonnenstich, während 24,2 Prozent kleinere Blessuren wie Verstauchungen oder Umknicken des Fußes erlitten.

Es gab aber auch einen signifikanten Anteil von Befragten, die schwerere Krankheiten und Verletzungen erlitten. Etwa jeder neunte (12,8 Prozent) erlitt schwere Verletzungen wie Knochenbrüche oder Sehnenrisse, während 10,7 Prozent sogar bei Verkehrsunfällen verletzt wurden. Infolgedessen mussten fast ein Drittel der Umfrageteilnehmer (30,2 Prozent) ärztliche Behandlungen in Anspruch nehmen und fast jeder neunte (12,1 Prozent) musste den Urlaub im Krankenhaus verbringen.

Quelle: Appinio / HanseMerkur

Mehrheit der Verletzungen und Krankheiten im Ausland

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass die Mehrheit der Krankheiten und Verletzungen im Ausland auftraten. Knapp die Hälfte der Befragten (49,1 Prozent) gab an, im europäischen Ausland krank geworden oder verletzt worden zu sein, während weitere 23,8 Prozent dies auf einer Fernreise außerhalb Europas erlebten. Für die Umfrage wurden 2.000 Personen am 15. und 16. Mai 2023 bevölkerungsrepräsentativ befragt.

Es ist daher wichtig, sich vor den finanziellen Folgen zu schützen, da die Krankenkassen im Ausland nur das erstatten, was sie auch im Inland zahlen würden. In Ländern ohne Sozialabkommen mit Deutschland müssen die Betroffenen möglicherweise sogar die gesamten Kosten selbst tragen. Reisekrankenversicherungen sind erschwinglich und bieten in der Regel umfassenden Schutz. Doch auch hier zeigen sich die Deutschen nachlässig. Laut der Umfrage hatten nur 62,6 Prozent der Betroffenen eine entsprechende Versicherung, als sie im Ausland erkrankten oder verletzt wurden.

Aber auch die Gesundheitsvorsorge ist wichtig. So lässt sich ein schwerer Sonnenbrand oder Sonnenstich oft vermeiden, wenn man sich über die Gegebenheiten vor Ort informiert, entsprechend vorsichtig ist, die richtige Kleidung trägt und sich zu bestimmten Tageszeiten lieber an einem geschützten Ort aufhält. Auch sollten sich Urlauberinnen und Urlauber vor Reiseantritt informieren, welche Impfungen für die Region empfohlen werden.

Eine Reiseapotheke ist ebenfalls empfehlenswert und sollte ausreichend bestückt sein. Dazu gehören eine ausreichende Menge an verschreibungspflichtigen Medikamenten, die regelmäßig eingenommen werden müssen (Blutdruck, Diabetes etc.) sowie Hilfsmittel für Notfälle. Empfehlenswert sind Schmerz- und fiebersenkende Mittel, Tabletten gegen Durchfall, Elektrolytmischungen, Ohr- und Augentropfen, Mittel gegen (Reise-)Übelkeit und Erbrechen, Wunddesinfektionsmittel, Pflaster, Mückenschutz und natürlich Sonnenschutz (Empfehlung: Lichtschutzfaktor 50 - auch im Alltag).

Quelle: mit Pressematerial HanseMerkur