'Privater Rechtsschutz ist längst kein Standardprodukt mehr' - so Franke und Bornberg zum Tarif-Rating von Rechtsschutz-Angeboten für Familien. Was Familien-Tarife im Bereich Rechtsschutzversicherung alles leisten können, welche Tarife am besten bewertet wurden und welche Kriterien angewendet wurden.
Im Bereich der privaten Rechtsschutzversicherungen nimmt das Angebot zu. So untersuchte Franke und Bornberg für das jüngste Rating in diesem Bereich 112 Tarife mit dem Leistungsumfang Privat, Beruf, Verkehr und Wohnen. Durch Tarifvarianten und zusätzlich versicherbare Leistungseinschlüsse macht das insgesamt 311 Tarifvariationen. Im Vergleich zu 2021 ist die Zahl der untersuchten Rechtsschutz-Tarife um fast 29 Prozent gewachsen. Das Engagement der Versicherer bei der Produktentwicklung trägt auch Früchte: Laut Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) umfasst der Rechtsschutz-Bestand Ende 2022 23,6 Millionen Verträge.
Der Zuwachs im Angebot geht auch mit Leistungserweiterungen einher. So können Versicherte mittlerweile auch Leistungen wie Beratung in Erb-/Familien- und Lebenspartnerschaftsrecht, Rechtsschutz bei Betreuungsverfahren oder Leistungen rund um Testament und Vorsorgeverfügungen in ihren Rechtsschutzvertrag aufnehmen lassen. Auch die vorsorgliche Rechtsberatung ist eine vergleichsweise junge Leistung von Rechtsschutzversicherern. Sie tritt ein, wenn anwaltliche Unterstützung gefragt ist, ohne dass ein Rechtsschutzfall vorliegt. Der Fokus liegt bei dieser Leistung auf der Prävention.
Dennoch bleibt - wie bei den Single-Tarifen - die Luft in der Top-Liga weiterhin dünn: „Wie schon 2021 erreichen nur Arag und Roland in bestimmten Tarifkonstellation ein FFF+ („hervorragend“). Das sollte für Mitbewerber ein Ansporn sein, bei der Qualität noch eine Schippe draufzulegen“, so Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH.
Für Familien-Tarife zogen die Analysten aus Hannover 75 Kriterien heran. Drei von 112 Tarifen (2,7 %) erhalten die Note FFF+ („hervorragend“) und 49 Tarife (43,8 %) ein FFF („sehr gut“). Minderleister mit den Noten F („mangelhaft“) oder F- („ungenügend“) gibt es kaum noch (jeweils einer von 112 Tarifen).
Um die Höchstwertung (FFF+) zu erhalten, musste ein Rechtsschutz-Tarif folgende Mindeststandards erfüllen:
- Allgemeine Leistungen - Vorsorgliche Rechtsberatung: Versicherungsschutz besteht für Erfordernis einer anwaltlichen Beratung oder Vertretung ohne Eintritt eines Rechtsschutzfalls.
- Privat-RS und Verkehrs-RS: Steuer-Rechtsschutz – außergerichtlich: Der Versicherungsschutz umfasst die Wahrnehmung rechtlicher Interessen bereits vor Behörden.
- Privat-RS und Verkehrs-RS: Sozial-Rechtsschutz – außergerichtlich: Der Versicherungsschutz umfasst die Wahrnehmung rechtlicher Interessen bereits vor Behörden.
- Privat-RS: Verwaltungs-Rechtsschutz - außergerichtlich: Der Versicherungsschutz umfasst die Wahrnehmung rechtlicher Interessen bereits vor Behörden.
- Zusätzliche Tätigkeit im Erb-/Familien- und Lebenspartnerschaftsrecht: Der Versicherungsschutz besteht für eine zusätzliche, über die Beratung hinausgehende Tätigkeit eines Rechtsanwalts.
- Allgemeine Leistungen - zeitliche Begrenzung des weltweiten Auslandsaufenthaltes: Der Versicherer leistet für im Ausland vorkommende Versicherungsfälle.
Rechtsschutzversicherung: Die besten Angebote für Familien 2023
Diese Gesellschaften erreichen mit folgenden Tarifkonstellationen ein FFF+ „hervorragend“ (in alphabetischer Reihenfolge):
- Arag
- Aktiv-Rechtsschutz Premium inkl. Baustein ARAG JuraCheck PLUS
- ARAG Recht&Heim Premium inkl. Baustein ARAG JuraCheck PLUS
- Roland
- Rechtsschutz inkl. Bausteine Plus-Baustein Privat und JurWay Privat
Die vollständigen Rating-Ergebnisse im Bereich Rechtsschutz für Familien veröffentlichte Franke und Bornberg auf seinen Webseiten.