Das Thema Sicherheit steht für die Hälfte der deutschen Anleger bei der Geldanlage an erster Stelle. Dementsprechend setzen 46 Prozent mit dem Sparbuch nach wie vor auf den vermeintlich sicheren Weg. Das zeigt eine Studie der Gothaer in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa.
Welche Aspekte den Bundesbürgern bei einer Geldanlage wichtig sind, wollte die Gothaer Versicherung in aktuellen Umfrage wissen. Die Ergebnisse sind nicht überraschend. Denn deutsche Sparer wagen beim Thema Geldanlage nur sehr wenig. Im Hinblick auf die Ziele, die mit einer Geldanlage verfolgt werden, halten 50 Prozent der Sparer eine möglichst hohe Sicherheit für den wichtigsten Aspekt. Ein Viertel gibt an, dass eine möglichst hohe Flexibilität, wie zum Beispiel die jederzeitige Verfügbarkeit des Geldes, für sie am wichtigsten ist. Für jeden Zehnten ist eine möglichst hohe Rendite am wichtigsten.
Die häufigste Art der Geldanlage der deutschen Sparer ist das Sparbuch oder ein Sparkonto (46 Prozent), gefolgt von Immobilien (37 Prozent). „Es zeigt sich ganz klar, dass die Deutschen nach wie vor eher konservativ anlegen. Es ist bemerkenswert, dass trotz der weiter geringen Zinsen das Sparbuch immer noch die beliebteste Anlageform der Deutschen ist“, erklärt Christof Kessler, Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management (GoAM). „Diese Anlageform bietet jedoch kaum Rendite und gleicht die Inflation nicht aus. Das bedeutet, dass der Sparer am Ende sogar Vermögen verliert.“
Fonds und Bausparverträge oder -pläne werden von 31 bzw. 29 Prozent genutzt. Ein ähnlicher Anteil der Befragten (25-28 Prozent) investiert in Aktien, Lebensversicherungen oder Tagesgeld. Fest- oder Termingelder (13 Prozent) sowie Anleihen, Staatsanleihen oder Pfandbriefe (vier Prozent) werden nur selten genutzt. Darüber hinaus geben 15 Prozent der Befragten an, andere Formen der Geldanlage zu nutzen oder derzeit gar kein Geld anzulegen (16 Prozent).
Fast die Hälfte der Befragten, die ihr Geld in Fonds anlegen, investiert in Aktienfonds (48 Prozent) oder Mischfonds (46 Prozent). Nachhaltigkeitsfonds (29 Prozent), Indexfonds (ETFs) (28 Prozent) und Rentenfonds (22 Prozent) werden jeweils von rund einem Viertel der Befragten genutzt. Etwa jeder Zehnte investiert in offene Immobilienfonds (elf Prozent) oder in vermögensverwaltende Fonds (zehn Prozent). Garantiefonds (sechs Prozent) und Geldmarktfonds (fünf Prozent) werden lediglich von einer Minderheit der Befragten genutzt.