Immer mehr deutsche Renten werden ins Ausland überwiesen. Das zeigen Daten der Deutschen Rentenversicherung Bund, die die Frankfurter Allgemeine Zeitung ausgewertet hat. Demnach gingen in 1,71 Millionen Fällen Renten in ausländische Staaten. Das ist fast ein Drittel mehr als noch vor 20 Jahren.
Wie die F.A.Z. weiter berichtet, entspricht der Anteil von im Ausland lebenden Rentenbeziehern rund sieben Prozent aller 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner, die derzeit über die deutsche Rentenversicherung eine Rente ausgezahlt bekommen. Einen großen Anteil habe die Generation der früheren Gastarbeiter aus den 60er und 70er Jahren: folglich aus Staaten wie Italien, Spanien, Griechenland oder der Türkei. Viele dieser Menschen seien mittlerweile in ihr Heimatland zurückgekehrt, um dort ihren Ruhestand zu verbringen.
Das Gros der Renten werde aber innerhalb der EU ausgezahlt: Demnach transferieren die Rententräger rund 1,23 Millionen Rentenzahlungen in andere EU-Staaten. Weitere 282.000 Renten werden in europäische Staaten gezahlt, die nicht zur EU gehören. Weitere rund 200.000 Renten werden in ferne Staaten außerhalb Europas überwiesen. Allein 67.000 dieser Ruheständler leben in den USA.
Innerhalb Europas werden die meisten Renten nach Italien gezahlt (354.000), gefolgt von Spanien (183.000) und Österreich (98.000). Bei den Rentenbeziehern handelt es sich jedoch nicht ausschließlich um ausländische Staatsbürger. Rund 260.000 Deutsche verbringen derzeit ihren Lebensabend im Ausland, berichtet die F.A.Z. anhand der Daten. Die meisten von ihnen, insgesamt knapp 28.000, leben in Österreich, rund 26.000 in der Schweiz und 22.000 in Spanien.