Sie brauchen neue Ideen? Diese 5 Tipps helfen weiter

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Gute Ideen sind sehr zerbrechlich und werden leicht totgetrampelt. Ihnen und ihren Schöpfern weht oft eine steife Brise entgegen, weil sie sich gegen Bremser, Bewahrer und Geht-nicht-Sager zur Wehr setzen müssen. Jede Veränderung hat ja bekanntlich Beteiligte, Beleidigte, Betroffene und Befürworter. Sie erzeugt Gewinner und Verlierer. Sie setzt Hoffnungen und Befürchtungen frei. Sie erfordert Einsicht, dann loslassenden Abschied von lieb gewonnenen Routinen und schließlich Aufgeschlossenheit für Neues.

Sondieren Sie doch zunächst einmal per einfacher Strichliste: Wie oft reden wir denn hier über das, was nicht funktioniert? Und wie viel läuft denn wirklich schief? Wie oft ist ein Negativfall denn tatsächlich eingetreten - oder in der Realität zu befürchten? Wie viele Kunden sind denn tatsächlich schwierig? Um wie viel besser ist die Konkurrenz denn effektiv? Oder hat sie vielleicht nur die Beschäftigten mit der besseren Einstellung? Kein Sportler redet über seine Misserfolge, wenn er zum nächsten Sieg eilen will. Ganz im Gegenteil: Er führt sich seine größten Triumphe vor Augen.

4. Wer Neuland betritt, braucht Freiraum für gefahrloses Experimentieren

Weil Freigeister schnell ins Abseits geraten, brauchen sie die Erlaubnis zum Widerspruch, Schutzzonen für ihre innovativen Gedanken, einen gefahrlosen Meinungsaustausch und Versuchslabore für neuartiges Tun. Nur dann kann sich ihre Kreativität voll entfalten. Leider gibt es eine Vielzahl taktischer Vorgehensweisen, um einen Neudenker und seine Initiativen loszuwerden, seine Vorstöße ins Nirvana zu schicken oder vielversprechende Einfälle mit Totschlagargumenten zu Fall zu bringen.

Der Ansprechpartner sagt zum Beispiel, er kümmere sich um die Sache und prüfe das, tut es aber dann doch nicht. Er „vergisst“, den Vorschlag oder schiebt ein „Nein“ von oberster Stelle vor. Oder er erklärt, dass die Idee nicht in die zukünftigen Planungen der Firma passt. Oder er behauptet, dass man genau das schon einmal erfolglos versucht hat. Ziel ist es, den Ideengeber zu verunsichern, einzuschüchtern und mundtot zu machen. Geschieht das öffentlich, soll derjenige herabgewürdigt und isoliert werden.

5. Errichten Sie einen Killerphrasen-Friedhof für Totschlagargumente

Die größten Blockaden, wenn es um Veränderung geht? Das sind die eigene Bequemlichkeit ("Dafür haben wir jetzt keine Zeit!"), die Angst vor Neuem („Das ist historisch gewachsen und hat sich bewährt!“), purer Neid („Der schon wieder!“), Autoritätsangst („Das würde der Chef nie akzeptieren!“), Reviergehabe und/Angst vor Machtverlust („Das ist gar nicht Ihr Aufgabengebiet!") und das Nicht-hier-erfunden-Syndrom („Sie haben doch von unserem Bereich gar keine Ahnung!“).

Doch wie schafft man solche Totschlagargumente aus der Welt? Zunächst braucht es eine gemeinsame Erkenntnis, dass man damit nicht weiterkommt. Dann beginnt man, diese zu sammeln. Sie werden schließlich begraben, indem man einen Friedhof für Ideenkillerphrasen erschafft. Dies visualisiert man in Form eines Posters, etwa so, wie die Abbildung zeigt. Das hängt man an der Wand im Meetingraum auf. Und lassen Sie Platz für neue Phrasen. Irgendjemandem fällt bestimmt noch was ein.


Das neue Buch der Autorin

Anne M. Schüller: Bahn frei für Übermorgengestalter

Gabal Verlag 2022, 216 S., 24,90 €, ISBN 978-3967390933

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Die Autorin

Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenzentrierte Unternehmensführung. Zu diesen Themen hält sie Impulsvorträge auf Tagungen, Fachkongressen und Online-Events. 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk in die Hall of Fame der German Speakers Association aufgenommen. Beim Business-Netzwerk Linkedin wurde sie Top-Voice 2017 und 2018. Von Xing wurde sie zum Spitzenwriter 2018 und zum Top Mind 2020 gekürt. Ihr Touchpoint Institut bildet zertifizierte Touchpoint Manager aus. Kontakt: www.anneschueller.de