Die Zahnzusatzversicherung sticht deutlich aus den anderen Krankenzusatzversicherungen heraus: Sie dominiert das boomende KV-Zusatzgeschäft. Wie diese Produktklasse noch erfolgreicher werden könnte, zeigen aktuelle Studien-Ergebnisse.
Lediglich 29 Prozent der 18- bis 40-jährigen Bevölkerung in Deutschland verfügen über eine Zahnzusatzversicherung. Einer der möglichen Gründe für den noch ausbaufähigen Versicherungsschutz ist die Furcht vor hohen Kosten. Jüngere Deutsche sind im Durchschnitt bereit, monatlich 16 Euro für eine Zahnzusatzversicherung zu zahlen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Gothaer.
Demnach seien 30 Prozent der Befragten bereit, bis zu 10 Euro monatlich für einen zusätzlichen Zahnschutz zu zahlen. Etwa 32 Prozent der 18- bis 40-Jährigen würden zwischen 11 und 20 Euro investieren. Einen Betrag zwischen 21 und 30 Euro pro Monat würden immerhin 17 Prozent der Befragten in Kauf nehmen. Die Zahlen zeigen, dass ein beträchtlicher Teil der jüngeren Bevölkerung bereit ist, für eine umfassendere Zahnzusatzversicherung zu zahlen.
Hingegen seien nur vier Prozent bereit, zwischen 31 und 40 Euro zu zahlen, und lediglich zwei Prozent würden sich für eine monatliche Prämie zwischen 41 und 50 Euro entscheiden. Nur ein Prozent der Befragten wären bereit, mehr als 50 Euro pro Monat für eine Zahnzusatzversicherung in die Hand zu nehmen.
„Wir können an den Studienergebnissen deutlich erkennen: Je höher das Haushaltsnettoeinkommen der Befragten ist, desto häufiger haben sie eine private Zahnzusatzversicherung. Umso wichtiger ist es daher, auch preisbewussten Kundengruppen wie Studierenden, Berufseinsteiger*innen und jungen Familien ein passendes Angebot für ihre Zahngesundheit zu machen“, so Dr. Sylvia Eichelberg, Vorstandsvorsitzende der Gothaer Krankenversicherung.
Erwartungshaltung an einen Zahnversicherungsschutz
Etwa zwei Drittel der Befragten (jeweils rund 65 Prozent) hielten es für wichtig, dass eine private Zahnzusatzversicherung Leistungen wie professionelle Zahnreinigungen umfasst, gefolgt von Füllungen, Wurzel- und Parodontosebehandlungen (jeweils 64 Prozent). Unbegrenzter Zahnersatz einschließlich Inlays und Implantate seien für 56 Prozent der Befragten eine bedeutende Leistung, während kieferorthopädische Maßnahmen mit 39 Prozent etwas abgeschlagen folgen. Darüber hinaus erwarteten 27 Prozent der Teilnehmer Behandlungen zur Angst- und Schmerzlinderung sowie den Wegfall von Wartezeiten, während 16 Prozent die Kostenübernahme für eine zahnärztliche Zweitmeinung als wichtig erachten würden. Acht Prozent der Befragten wünschten sich Bleaching als Teil des Angebots, während sechs Prozent Goodies wie eine elektrische Zahnbürste als relevant erachteten.