Rentenversicherung: Viele Privatrenten erhalten Spitzenbewertung im IVFP-Rating

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Zusätzlich zu den klassischen Tarifen unterscheidet das IVFP auch eine „Klassik Plus“-Variante. Dabei handelt es sich laut Definition „um eine klassische Rentenversicherung mit in der Regel geringeren Garantieelementen, aber erhöhter Renditechance. Die Kapitalanlage erfolgt in der Regel im Deckungsstock oder in einem sicherheitsorientierten Sondervermögen.“ Eine recht vage Beschreibung.

Gemeint sind damit Tarife wie die „Allianz Privatrente Perspektive“, die dem Kunden nur den Erhalt der eingezahlten Beiträge als Garantie bietet. Gleichzeitig verspricht der Versicherer höhere Renditechancen. Diese erkauft er sich aber durch bestimmte Freiheiten. So kann der Kunde zwischen einer Einmalzahlung und einer lebenslangen Rente wählen.

Die Allianz kann sich mit „Perspektive“ ("exzellent") bei den Serviceversicherern der „Klassik Plus“ wieder in der Spitzengruppe festbeißen - gemeinsam mit drei weiteren Angeboten. Alle eint die "exzellente" Bewertung. Im vergangenen Jahr hatten sich noch sieben Angebote auf dem ersten Platz befunden. Doch aus dieser Runde sind zwei Tarife der Alte Leipziger herausgefallen. In der aktuellen Auswertung gibt es zudem neun Tarife, die eine "sehr gute" Benotung haben.

Top-Tarife Klassik-Plus:

  • Allianz "PrivatRente Perspektive"
  • neue leben "Aktivplan"
  • Targo "Privat-Rente Komfort"
  • Württembergische "PrivatRente KlassikClever"

Bei den Index-Renten gab es in Summe elf Tarife mit einer "exzellenten" Benotung. 2022 waren es noch zwölf "exzellente" Tarife. Hier haben die Tarife von Allianz, Ergo, LV 1871, neue Leben, Nürnberger, R+V, Stuttgarter, Targo Leben und Württembergische ("IndexClever") besonders punkten können. Wobei die Versicherer Allianz, Ergo und Stuttgarter mit jeweils zwei Tarifen in der Spitzengruppe vertreten sind. Ein Tarif der R+V fiel dagegen aus der Spitzengruppe heraus.

Top-Tarife Index:

  • Allianz "IndexSelect Plus" und "IndexSelect"
  • Ergo "Rente Index" und "Rente Balance"
  • Lebensversicherung von 1871 "Index Plus"
  • neue leben "PlanX"
  • Nürnberger "DAX-Rente"
  • Stuttgarter "GrüneRente index-safe" und "FlexRente index-safe"
  • Targo "Index Flex"
  • Württembergische "IndexClever"

Gleich 18 Tarife haben in der Kategorie fondsgebundene Privatrente mit Garantien die Bestnote erhalten. Hier waren die Angebote aus dem Hause Allianz, Alte Leipziger, Axa, Baloise, Canada Life, Continentale, Ergo, LV 1871, neue Leben, Nürnberger, Stuttgarter, Swiss Life, Württembergische und Zurich auf den vorderen Rängen. Weitere neun Tarife wurden als "sehr gut" eingestuft.

Top-Tarife fondsgebundene Privatrente mit Garantien:

  • Allianz "PrivatRente InvestFlex mit Garantie Green" und "PrivatRente InvestFlex mit Garantie"
  • Alte Leipziger "AL_RenteFlex mit VisionGrün", "AL_RenteFlex", "ALfonds mit flexiblen Garantien" und "ALfonds mit flexiblen Garantien mit VisionGrün"
  • Axa "Relax PrivatRente Chance"
  • Baloise "Best Invest"
  • Canada Life "Generation private plus"
  • Continentale "Rente Invest Garant"
  • Ergo "Rente Balance"
  • LV 1871 "Mein Plan"
  • neue leben "Aktivplan"
  • Nürnberger "Fondsgebundene Privatrente"
  • Stuttgarter "GrüneRente performance+" und "FlexRente performance+"
  • Württembergische "Genius PrivatRente"
  • Zurich "Vorsorgeinvest Spezial"

Bei den fondsgebundenen Privatrenten ohne Garantien gab es keine Veränderungen. Hier erhielten 2023 genau 22 Tarife die Top-Bewertung. 2024 waren es ebenfalls 22 Tarife. Diese Ehrung erhielten die Tarife der Versicherer Allianz, Alte Leipziger, Axa, Canada Life, Ergo, HDI, LV 1871, neue Leben, Nürnberger, Stuttgarter, Swiss Life, Volkswohl Bund und Württembergischen.

Top-Tarife fondsgebundene Privatrente ohne Garantien:

  • Allianz "PrivatRente InvestFlex" und "PrivatRente InvestFlex Green"
  • Alte Leipziger "AL_RenteFlex mit VisionGrün", "AL_RenteFlex", "ALfonds" und "ALfonds mit VisionGrün"
  • Axa "JustInvest" und "JustGreenInvest"
  • Baloise "Best Invest"
  • Canada Life "Generation private plus"
  • Ergo "Rente Balance" und "Rente Chance"
  • HDI "CleverInvest" und "CleverInvest Green"
  • LV 1871 "Mein Plan"
  • neue Leben "Future now"
  • Nürnberger "Fondsgebundene Privatrente"
  • Stuttgarter "GrüneRente performance+" und "FlexRente performance+"
  • Volkswohl Bund "Fonds Pur" und "Fonds Pur Next"
  • Württembergische "Genius PrivatRente"

Auch bei den Comfort-Tarifen gibt es im Vergleich zum Vorjahr keine Bewegung an der Spitze. Hier erhielten die gleichen fünf Tarife eine "exzellente" Bewertung. Auf den Rängen folgten vier Tarife mit einer "sehr guten" Benotung.

Top-Tarife Comfort:

  • Allianz "KomfortDynamik"
  • Alte Leipziger "smarte Rente"
  • Axa "Relax PrivatRente Comfort Plus"
  • Volkswohl Bund "FondsFittery Next" und "FondsFittery"

Versicherer mit schlechter Platzierung werden nicht veröffentlicht

Kritisch anzumerken ist zum Rating, dass das IVFP die Tarife der weniger gut platzierten Versicherer nicht veröffentlicht und die Reihenfolge bei gleicher Benotung alphabetisch ist. Das ist ärgerlich, wenn man bedenkt, dass die Auswertung auch den Verbrauchern als Orientierung dienen soll. Auch fällt erneut auf, dass viele Anbieter sehr gut abschnitten. Die Flut positiver Ergebnisse bei solchen Anbieter-Vergleichen ist mehrfach kritisiert worden, auch bereits vom Versicherungsboten. Hierbei wäre zu erwähnen, dass die Versicherer ein "Qualitätssiegel" durch das Institut für Vorsorge und Finanzplanung erwerben können. Auf der Webseite des IVFP heißt es: "Nach erfolgreichem Rating können Sie als Unternehmen ein Qualitätssiegel erwerben, das sich hervorragend zu Marketingzwecken einsetzen lässt."

Zudem bedingt die starke Gewichtung der „Teilbereichsnote Unternehmen“, dass große und international vernetzte Versicherer schon einen gewissen Startvorteil haben, etwa gegenüber Vereinen auf Gegenseitigkeit. Ob diese tatsächlich mehr Sicherheit und Stabilität bieten, wie dies die Studie indirekt behauptet, ist zumindest diskutabel.